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Luise und Lotte,»Das Doppelte Lottchen«,
heißen nach einer Freundin von Erich Kästner,Luiselotte Enderle,
die auch eine Biografie über ihn schrieb.
Das Faszinierende am Buch über die Zwillinge ist
zum einen,daß Lottes Mama eine berufstätige
Alleinerzieherin ist,zum andern,daß Kästner auf
das tragische Schicksal von Scheidungswaisen
aufmerksam machen wollte.
Leider war dem Vater die Musik wichtiger als
seine Frau und seine Kinder. In der ursprünglichen
Fassung,die es auch als Zeichentrickfilm gibt,
lebt Luise in Wien und Lotte in München. Der
Papa ist Dirigent und Hofkapellmeister.
Im neuesten Film lernen sich die Zwillinge am
Wolfgangsee kennen,und hier ist die Mama in
Frankfurt zuhause,während der Vater,Jan Pallfy,
zuerst mit einer Musikgruppe in Afrika herumfährt,
bevor er nach Salzburg gelangt.
Im neuen Film kommt auch die Oma vor,die als erste
wahrnimmt,daß das Kind bei ihrer Tochter nicht
Lotte,sondern,weil ja die Mädchen ihre Rollen
tauschten,Luise ist.Der älteste Film beginnt
mit einleitenden Worten von Erich Kästner selbst.
In beiden Filmfassungen und auch im Buch lernen
sich Luise und ihre Mama bei einer Reise besser
und näher kennen.Hier wie dort ist die Mutter
Journalistin und ist mal sehr erschrocken,als
ihr ein Redakteur ihrer Zeitung ein Foto zeigt,
das die Zwillingsschwestern gemeinsam zeigt.
In der Fassung,wo Lotte nach Wien kommt,fährt sie
in die Wohnung der Frau,in die sich der Vater
leider verliebt hat(diese Frau gibt es in
allen Fassungen),und beschwört sie,sich von ihm
zu trennen.
Daß er das nicht tut,ist für Lotte ein
schwerer Schock, der sie seelisch sehr krank
macht.
Luise und Lotte,denen es gelingt,ihre Eltern
wieder zusammenzubringen,sind eindeutig
die berühmtesten literarischen Zwillinge.
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