Von Nabokovs Lolita habe ich ja schon - wie wohl so gut wie alle anderen auch - lange gehört gehabt, beinahe wäre ich auch gar nicht dazu gekommen, ein Buch von ihm zu lesen. Freunde haben schon lange auch wiederum vom dem Buch geschwärmt gehabt, dann hab ich mir von einem von ihnen den Film ausgeliehen gehabt und ihn angeschaut. Und ungefähr zur selben Zeit näherte sich mein Bücherbestand an ungelesenen Büchern der Neige an, so daß dringend neuer Nachschub besorgt werden mußte. Und da Lolita eins der Bücher ist, das immer in einer Buchhandlung vorhanden ist, und eins der ist, die unter Klassikern sofort ins Auge stechen, hab ich es mir direkt zugelegt gehabt und war begeistert. Manche Sätze und Absätze waren so genial formuliert, daß ich sie wirklich mehrmals hintereinander lesen mußte.
Neugierig auf Nabokov geworden, habe ich mich dann daran gemacht, Bube Dame König von ihm zu lesen (wie ich später erfuhr, ein Werk aus der Anfangsphase seines Schaffens), das mich dann aber schnell wieder enttäuscht hat, alles, was ich an Lolita liebte, fehlte hier. Ich weiß nicht, ob es daran lag, daß Nabokov beim Schreiben von Lolita schon einiges älter und als Schriftsteller dazugelernt hatte, oder ob es an den unterschiedlichen Sprachen lag, in denen beide Werke verfaßt wurden. Soweit ich weiß, wurde Lolita auf englisch geschrieben, während er wohl König Dame Bube noch auf russisch verfaßt hat.
|