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Unterdrückung und Kindesmisshandlung als göttlicher Auftrag
Ein Aussteiger berichtet:
»Meine damaligen Brüder bedienten sich fast ausschließlich einer vom Fanatismus geprägten Argumentation. Es zählten keine Argumente, außer denen, die durch die Dogmen innerhalb der Gemeinschaft festgelegt wurden. Alle anderen Meinungen – und waren sie auch noch so gut begründet – waren nicht legitim.« Im selben Bericht wird auch davon gesprochen, dass es eine Reihe von Selbstmorden und Einweisungen in die Psychiatrie, sowie psychosomatische Beschwerden gab. In welche Perversionen und Grausamkeiten die Lehre Saseks mündet zeigt nachfolgende Passage aus dem Bericht:
»Noch in der Zurüstzeit [für die Sommereinsätze], es war am ersten oder zweiten Tag, wurde die Gruppe mit einem „Unruheherd“ konfrontiert: ein schreiendes Baby. Die Eltern wussten, dass das Kind des Öfteren schrie. Manchmal hatte es sichtbare Ursprünge wie Blähungen, manchmal war die Ursache aber nicht lokalisierbar. Ivos Frau meinte, als sie das Kind während einer Predigt betreute, dass es rebellisch sei. Ein Kind im Alter von 5 Monaten rebelliert gegen seine Eltern. Natürlich musste man gegen diesen rebellischen Geist etwas unternehmen, bevor er die ganze Familie in Unruhe stürzte. Die Lehre bekräftigte in diesem Fall das Austreiben dieses Geistes mit der Rute. Und so wurde ich Augenzeuge, wie der Vater sein Kind nach dem Frühstück mit der Rute schlug, damit es sich füge und der Geist der Rebellion gebrochen werde.«
Im weiteren Bericht werden Strukturen und Mechanismen beschrieben, die kennzeichnend für faschistische Stukturen sind: Absoluter Gehorsam gegenüber dem Führer, absolute Unterordnung und Folgsamkeit, menschenverachtende Ignoranz gegenüber der menschlichen Individualität und deren totale Unterdrückung.
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