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ich verstehe es, wenn die Patienten Angst vor Ärzten haben. Wenn man mal darüber nachdenkt, in welchem enormen Maße sie ihnen schon bei normalem Ablauf vertrauen sollten, und vielleicht auch müssen. warum tun sie es überhaupt? weil man es nun mal so macht? ich merke oft, dass sie es überhaupt nicht tun, und manche verdecken das nur mühsam. es ist eines meiner wichtigsten Aufgaben, mir das vertrauen zu erarbeiten. und wenn ich es dann habe?

wie weit soll ich gehn, um es zu rechtfertigen? ich bin nicht einverstanden, und ich habe es gesagt. Irgendwie spürt die Patientin, dass sie sich an mich hängen kann, und sie tut es mit aller Macht. Dabei macht sie dann alles andere falsch, legt sich mit dem Richter an, und hat ihn gegen sich. Der wird jetzt gegen sie entscheiden. Er wird mir also nicht helfen. Dabei kann sie ganz anders. Aber sie ist hilflos und hat Angst und wehrt sich.
Aber mein Widerspruch ist bereits wahrgenommen worden. Und weil ich so klar bin, habe ich schon ein paar Punkte auf meiner Seite.
Wie weit soll ich gehn? Ich will niemandem in den Rücken fallen, wirklich nicht, aber da ist ein Mensch. Einer. Und der geht unter, wenn ihn alle nur in einen Verlauf zwängen, der auch anders ginge. und ich bin überzeugt, dass es anders geht. Jeder hat eine Chance verdient. Selbst Leute die andere gefährden kriegen Chancen. Aber sie ist nur ein paar mal gestolpert.

Jeder von uns kann eine Psychose bekommen, das kann wirklich jeden erwischen. einfach so, gerade dann wenn mans nicht gebrauchen kann. Und gerade dann hilft einem keiner. Dann fällt man nämlich aus dem Raster. Es muss noch nicht mal eine Psychose sein, auch andere Sachen, die von der Norma bweichen werden von der Gesellschaft schnell sanktioniert.