Heute-in-20-Jahren-bin-ich

tot wie ein Toter. Dann sag ich zum die Toten: »Hey ihr Toten, ihr!« Dann sagen die Toten: »Hallo, how do you do, in the Friedhofsruh?«. Dann sag ich: »Ey so, ich bin gar nicht tot, so, ich bin nur scheintot!«. Dann sie so: »Häh???«, dann ich: »genau, ich mach nur heftigen Urlaub hier, da schaut, die Aufzugstür nach oben, steht schon offen, muss nur jemand noch den doofen Stein von der Höhle oben wegwälzen, ihr wisst schon so, wie die 7 Schläfer, oder der gute Herr Jesus!«. Die dann so: »Spinner!!!«

Vierzig.Glücklich?Wahrscheinlich habe ich einen Boxer,der nicht Clara heißt,keine Beziehung,aber einen Zweitwohnsitz in Tokyo.Auf den Dritten auf Okinawa spar ich noch.Kinder?Ich hoffe doch nicht.Ein Aquarium vielleicht,Salzwasser.Meine Haare fangen allmählich an grau zu werden,an der Stirn,wie damals bei meine Mutter.Mit etwas Glück wiege ich um die 60 Kilo,damit kann man leben.Den Blaster hat mein Gehirn als Jugendsünde abgetan und quer durch´s Stammhirn in die Wüste geschickt,dafür nehme ich neumodische Antidepressiva,weil ich mich dann doch nicht haurucken konnte,eine langsamere Therapie zu anzufangen.
Ich warte lieber ab,was ich davon halten werde.

Da gibt es nämlich das bekannte Buch von Nick Hornby namens »High Fidelity«, und als ich es las (mit 18, glaube ich) dachte ich noch so, »Ey, in 20 Jahren bin ich auch mal so, oje.« Aber dann habe ich letztes Jahr, also im Alter von 20 Jahren, die Verfilmung gesehen, und gemerkt: Eigentlich bin ich ja schon so (Nur habe ich mein Studium noch nicht abgebrochen, aber ich sehe es kommen).

9 Jahre älter als mein Vater geworden ist.