Katholik

Ich habe nicht unbedingt etwas gegen Katholiken. Einige der liebenswertesten Menschen, die ich kenne, sind Katholiken.
Ich habe aber sehr viel gegen die katholische Kirche, und von dem alten Zausel, der ihr vorsteht, halte ich auch nicht viel.
Trotzdem ist mir der Katholizismus immer noch lieber als die Evangelikalen. Denn für die katholische Kirche gilt dann: »Und sie bewegt sich doch!« Wenn auch unglaublich langsam, und zwischendurch auch immer mal wieder rückwärts. Aber die Evangelikalen mit ihrem hermetischen Weltbild sind absolut vernunftresistent.

(Dazu eine kleine Fußnote: beim Surfen bin ich doch mal in einem evangelikalen Forum gelandet, wo ein junger Katholik doch tatsächlich die Frechheit besaß, seine Meinung zu äußern. Wie er behandelt wurde, war unglaublich - man kann es eigentlich nur unchristlich nennen. Kaum ein Atheist wäre jemals so grob und verletzend gewesen wie diese ach so christlichen Evangelikalen...)

Eine mir bekannte Katholikin drückte einmal aus, was sie am Katholizismus so gut findet: daß diese Religionsrichtung sie wenigstens zeitweise dazu bringt, »innerlich strammzustehen«.

Allerdings ist selbst die katholische Kirche mittlerweile liberaler als manche sogenannten christlichen Freikirchen, die mich in ihren Predigten von Höllenfeuer, Schwefel, unreinen Geistern und Dämonen sowie manchen hysterischen und vorsintflutlichen Ritualen (Exorzismus, Reden-in-fremden-Zungen, Geistheilung, spirituelle Ekstase) eher an primitive Sekten erinnern.