Marterpfahl

Es war ein steter Kampf zwischen Jungen und Mädchen, aber Krieg war es wirklich nicht. Das Motiv war eher eher »Was sich liebt, das neckt sich«.

Wir Mädchen waren in der Überzahl, nur so hatten wir eine Chance gegen die Jungen. Zwei Bäume im Wald hatten wir als Marterpfähle ausgesucht. Hier wurden gefangene Jungen gefesselt. Die Jungs hatten keinen Marterpfahl, ihnen gefiel es wesentlich besser, von den Mädels gefangen zu werden. Je nach Aggressivität wurden unsere Opfer nur mit nackten Oberkörper oder völlig nackt angebunden. Wir wollten natürlich sehen, wie unsere Marter wirkt.

Auspeitschen und Schläge gab es bei uns nicht. Das hätte hässliche blaue Flecken oder Striemen gegeben. Da sind wir wesentlich feinfühliger zu Werke gegangen. Üblich waren Kitzeln, Begießen mit kaltem Wasser oder Behandeln mit Ameisen und Brennesseln. Ich hatte den meisten Spaß daran, die Jungs zwischen den Pfählen mit weit gespreizten Armen und Beinen aufzuspannen. So war die weitere Behandlung am reizvollsten.

In den Sommerferien spielten wir mit den Kindern aus der Nachbarschaft Indianer. Wir teilten uns in zwei Stämme auf, die sich gegenseitig bekriegten. Hauptziel war es, gegnerische Krieger gefangen zu nehmen. Sie wurden dann an den Marterpfahl gebunden und gefoltert. Zweimal ist mir das auch passiert. Ich wurde an einen Baum gefesselt und ausgepeitscht. Dabei wurden die Gefangenen nackt ausgezogen. Es wurden Stöcke, Ruten und Lederriemen eingesetzt. Ich hatte rote Striemen davon. Einmal bekam ich Wäscheklammern an die Brustwarzen, Das war vor allem beim Abmachen sehr schmerzhaft. Ein andermal habe ich gesehen, wie ein Mitgefangener eine Erektion bei der Marter bekam. Der Häuptling hat ihn dann zum Samenerguss gebracht. Das war schlimmer als die Schläge.