Privatsphäre

Wer nichts zu verbergen hat, hat auch nichts zu befürchten...wirklich nicht? Kommt uns das bekannt vor? So will man uns alles erklären, was die Privatsphäre zu zerschlagen droht. Was ist denn ein Mensch, der nichts zu verbergen hat? Ein vollständiges mathematisches Modell? Eine Maschine, deren Bauplan vorliegt? Ein Labyrinth mit vorgezeichnetem Weg?
Privatsphäre ist den Machthabern ein Graus, da diese kontrollsüchtig sind. Wie kann ich ich sein und doch Staatsbürger? Wie kann voll trauter Anarchie chaotische Ordnung herrschen und doch keine Überwachung? Der Staat in der jetzigen Form dürfte das Problem sein, da das Private ihm nicht vorteilhaft dünkt und alles Unbekannte der Hierarchie zur Beklemmung gereicht, gar von dieser angefeindet wird.
Die Kette sorgt sich penibel um den exakten Zustand ihrer Glieder. Wenn an ihr gerüttelt wird, muß sie wissen wie stark sie ist. Jedoch des Schwammes feine Poren sind Welten für sich....

Tür zu, Handy aus, Telefon aus. Ruh' is!

Alles, was ich bisher bei jedem Neuanfang von mir und meiner Seelenfreude retten konnte.

Die Schutzmauer zwischen mir und der rauhen Außenwelt.

Für mich eine Notwendigkeit, für manche Luxus, für sehr viele unnötiger Ballast. Und ganz viele sehen darin sogar eine Bedrohung. Eine eigene zu haben und/oder die Wahrnehmung einer fremden.

Die Privatsphäre wird nach der Zerstörung des WTC aufgelöst, aus Sicherheitsgründen.
»Videokameras in jedes Schlafzimmer«, fordert in Bayern nun Herr Beckstein.
Die bundesweite Ausdehnung der neuen Anti-Terror-Maßnahmen sind nur eine Frage der Zeit.
Die Hamburger Wahlergebnisse beweisen diese These.