Niederungen. Wo bin ich denn heute gelandet? Gestern hast du das Bassin leer gemacht und mit dem Wasser die Beete geflutet. Weil du in den Urlaub gefahren bist. Heute war alles noch da, ich habe vom Fluß Gräser gesammelt. Dabei vermischte sich

Dein Hintern war gestern fast nackt.

Also, jetzt könnte man von Lebendigkeit sprechen. Ich habe Verantwortung, weil ich mir natürlich dieses Auto kaufen mußte. Aber eigentlich bin ich frei. Ich könnte nach Neuseeland fliegen. Oder nach Indien, nach Nordindien. Himalaya. Was will ich denn dort? Irgendwas finden?

J. sagt, die meisten Menschen hätten Angst vor der Stille. Das verblüffte mich. Aber C. erklärte mir just einen Tag später, daß sie Stille nicht möge. Seltsam.

Stille ist wie ein sanfter Blick. Nur daß sie den ganzen Raum betrifft.

Ich könnte ein Steak vertragen. Zuviel Rind ist ungesund. Genauso wie zu viele Tomaten ungesund sind. Und zu viel Hunger. K. könnte ich auch einladen. Sie würde aber ablehnen. Sie lehnt alles ab, was sie nicht abschätzen kann. Ihr Hund ist da neugieriger. Und warum sollte ich sie einladen? Ich kriege das mit dem Grillen zwar hin, aber schon beim Reden wäre ich aufgeschmissen.

Und was ist mit S.? Sie ist angeblich sozialphobisch. Was heißt das? Sie kriegt Angst im Kaufhaus. Angeblich. Sie selber erzählt davon nichts. Immer nur andere, die da rumtuscheln und Gerüchte verbreiten. Vielleicht ist sie gar nicht sozialphobisch? Und sie ißt sogar Fleisch.

Es soll kalt werden und regnen.

Ich muß das Schreiben rausschicken. Ich muß die Rechnungen bezahlen.