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Baumhaus schrieb am 6.4. 2011 um 18:43:48 Uhr über

Ebigong-brennt

Nach einem geheimen EU-Beschluß hatte es ein stundenlanges Tanklaster-Bombardement gegeben, das mit bestmöglicher Präzision und Diskretion durchgeführt worden war. Hintergrund war eine Einigung zwischen höchsten EU-Stellen und der Mineralöl-Industrie. Letztere hatte damit gedroht, sämtliche Tankstellen abzuschalten, wenn für das auf EU-Verordnung in extrem hohen Mengen produzierte E10-Benzin, das niemand tanken wollte, keine Lösung gefunden würde. Alle Reservetanks und Tanklaster seien mit E10 gefüllt, es gäbe jedoch keine Abnehmer. Die Ressourcen stünden demzufolge für andere Kraftstoffsorten nicht mehr zur Verfügung.
Ergebnis eines hart errungenen Kompromisses war schließlich ein großflächiger NATO-Schlag gegen Ebigong - und zwar mit Tanklastern voller E10. In der Nacht zum 04.04. wurden diese kontrolliert über der mutmaßlichen Rebellenhochburg abgeworfen - eine logistische Meisterleistung. Die Flammen hatten im 40 Kilometer entfernten Hannover den Himmel noch so stark erleuchtet, daß die Straßenbeleuchtung überflüssig wurde. Eine Chance, die die Hannoveraner Regierung nutzte, um ein Event namens »Hannover Energy Saving Night« (HESN) auszurufen. Tausende Bürger tanzten daraufhin auf den Straßen, spontane Kindszeugungen waren die Folge.
Daß Ebigong der EU schon lange ein Dorn im Auge gewesen war, gab Brüssel am Folgetag unverhohlen zu. Man sei sich jedoch sicher, eine klare Win-Win-Situation geschaffen zu haben. Mit dem Schlag gegen jene »Brutstätte des Terrorismus inmitten des verwundbaren demokratischen Herzen Europas« habe man die Welt ein Stück sicherer gemacht. Zugleich sei man der wichtigen Pflicht nachgekommen, die Normalität aufrecht zu erhalten, indem den Bürgern Engpässe bei der Kraftstoffversorgung erspart worden seien. Nicht zu vergessen auch die freundliche Subvention des Automobil- und Schwermaschinenbaus, der nun Multimillionenaufträge für den Bau neuer Tanklaster zu verbuchen hätte. Insgsamt habe man rund 400.000 Kubikmeter E10-Benzin verfeuert. Und das, so freut sich Holger Schmidt-Königsegg, Sprecher der zuständigen NATO Task-Force, umweltfreundlicher als je zuvor. »10 Prozent des Sprengmaterials aus erneuerbaren Energien, das ist eine Premiere in der Geschichte der NATO«, verkündete der Mitfünfziger am Ende der Pressekonferenz stolz.


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