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Nix Einklang. Dissonanz, soweit das Auge reicht. Stagnation auf allen Gebieten, es widert mich an. Entweder bin ich zu schnell oder das Leben ist zu langsam für mich geworden. Was sich anfühlt wie Ungeduld, wird schnell zu Frustration und letztlich zu Minderwertigkeitsgefühl und Depression. Rastloser Geist, ständig nach Erklärungen suchend, ständig Szenarien produzierend. Ich bin überschüttet vom Was-wäre-wenn!
Seltsamerweise gelingt das meiste, was ich mir vornehme - von meinem Privatleben einmal abgesehen. Doch Rückmeldungen? Fehlanzeige! Überall Haferbrei, null Elastizität. So viele Dinge, die auf ihren Anfang warten. Aber nixnix. Und zu allem Überfluß jetzt auch noch eine Erkältung, die sich ausgerechnet die Halsgegend als Krisenherd ausgesucht hat, so daß ich kaum noch sprechen kann. Eine Tonlage geht noch. Schon schwer, alles in einer Tonlage zu sprechen.
Ach, und das Finanzamt. Die Steuererklärungen hatte ich ganz vergessen. Kann ja passieren. Aber nun das große Gähnen. Ich hab' keinen Bock auf diesen ganzen Kram. Soll das jemand machen, der sich damit auskennt. Irgendwann muß man beginnen, Prioritäten zu setzen. Sich auf das Kerngeschäft zu konzentrieren. Mal sehen, was das wieder kosten wird.
Einklang wäre mal schön. Aber um in Einklang zu sein, braucht man mehr als eine (ständig brechende) Stimme. Wo ist sie, die zweite Stimme? Die Silhouette, die die meine ergänzt? Wo ist die Frau, die ich suche und von der ich weiß, daß nur sie die Dissonanzen lösen kann?
Nein, statt ihrer nur wieder Post von der Versicherung. Rechnung. Betriebshaftpflicht. Hauptsache, man zahlt ein und beruhigt sein Gewissen.
Ich werde Porridge essen. Wenn man krank ist, soll man sich hinlegen und Porridge essen. Und Hustentee trinken, oder so. Überall Haferbrei.
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