Ich schlage währenddessen eine Hausaufgabe vor: Ein Selbstversuch im Radiumwasser

Für diese Aufgabe tauchen wir ein in die Experimente von Hans Molisch und seine Erkenntnisse über die Auswirkungen von Radium auf Pflanzen. Wir beginnen zunächst mit Radium und werden unsere Kreise später mit Plutonium fortsetzen.

Referenz:
Molisch, H. (1910). Das Radium und die Pflanze:

https://www.zobodat.at/pdf/SVVNWK_53_0145-0171.pdf

Eure Aufgabe ist es, euch vorzustellen, ihr wärt selbst eine Pflanze. Stellt euch vor, eure Wurzeln, die sonst nahrhaftes Wasser aus der Erde ziehen, werden nun in ein Glas voll Radiumwasser getaucht.

Nehmt euch die Zeit, wirklich in diese Rolle zu schlüpfen. Denkt über folgende Punkte nach:

Der erste Kontakt: Was spürt ihr, wenn eure Wurzeln das Radiumwasser aufnehmen? Ist es anders als gewöhnliches Wasser? Eine Wärme? Ein Kribbeln? Oder gar nichts?
Die Ausbreitung: Wie breitet sich das Radium – diese unsichtbare, energiereiche Substanz – in eurem Pflanzenkörper aus? Durch die feinen Leitungsbahnen in euren Stängeln? Erreicht es eure Blätter, eure Blüten?
Die Auswirkungen auf eure Funktionen: Was passiert mit euren lebenswichtigen Prozessen? Könnt ihr noch Licht in Energie umwandeln? Könnt ihr noch wachsen? Bilden sich eure Blüten oder Früchte normal? Fühlt ihr euch schwächer oder vielleicht sogar seltsam stimuliert?
Sichtbare und unsichtbare Veränderungen: Würdet ihr euch äußerlich verändern? Würden eure Blätter welken, sich verfärben oder vielleicht sogar in einem unnatürlichen Glanz erscheinen? Und was geschieht im Inneren, auf zellulärer Ebene, auch wenn ihr es nicht direkt sehen könnt?
Eure »Gefühle« als Pflanze: Wie würdet ihr euch unter diesem Einfluss fühlen? Angst? Verwirrung? Schmerz? Oder eine seltsame Art von Veränderung, die ihr nicht ganz versteht?

Schreibt eure Gedanken, Empfindungen und Beobachtungen in einer kurzen Erzählung oder einem Bericht aus der Perspektive der Pflanze nieder. Lasst der Fantasie freien Lauf, aber versucht, die bekannten Wirkungen von Radioaktivität auf lebende Organismen zu berücksichtigen, wie sie in Molischs Werk oder anderen Quellen beschrieben werden.

Ich bin gespannt auf eure »pflanzlichen« Erfahrungsberichte!