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Christine schrieb am 3.7. 2008 um 22:00:59 Uhr über

Mike

Der wird andere Ziele haben. Dresden ist weit weg. Und das Buch ist langweilig. Außerdem liest Peggy es perfekt. Die Aufzeichnung muss nur klappen und der Schnitt. Ich freu mich auf das Buch. Der wird seine Wunden noch eine ganze Weile lecken. Mindestens eine Stunde. Wahrscheinlich ist er sich zu schade. Es ginge ihm nicht gut, schreibt er. Davon war gestern aber nichts zu spüren: Seine Stimme war gelöst und locker. Wahrscheinlich geht es mir schlecht, dass ich solche Differenzen nicht spüre. Schizophrene haben ja ein mangelndes Einfühlungsvermögen ... Es ist so warm. Tilo Willkommen war da. Mit Blumen. Das ist eigentlich das Wichtigste. Hab sein rechtes Auge kaum gesehen. Nur immer das Glasauge. Cardamon, grübel ... Senkt das die Gerinnung? Ich hab ihm Cardamon in den Kaffee getan. Er hat ihn stehenlassen. Ich darf nicht so viel Sauerkraut essen, solange ich den ganzen Tag nur am Laptop döse. Das gibt sonst Thrombosen. Er mag seine Stimme nicht. Mal sehen, wie es ihm beim Schnitt geht. Bis dahin lasse ich die Datei unbearbeitet. Ich will mit ihm auswählen, nicht mit einem Dramaturgen. Für ihn soll es stimmen. Alles andere ist egal. Mir jedenfalls. Verdammt, war der Hilbert in der Sendung langweilig. Warum hab ich mir nicht getraut, ihm ins Wort zu fallen? Eigentlich ist es ein Frauentext. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ihn ein Mann liest. Wenn ich das Volontariat kriege, ist das Hörbuch das erste, was ich mir vornehme, und die Autisten-Redaktion, egal wie sehr Mcnep über meine Intoleranz lamentiert.


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