hast du es endlich geschnallt?
jetzt war es einmal an mir, hemmungslos zu explodieren.
sofort zuckte sie zusammen und hatte blitzschnell ihre beiden arme in abwehrstellung, wie in ihren zahllosen frauenselbstverteidigungskursen geübt.
du willst mich schlagen, rief sie aus.
jetzt endlich zeigst du dein wahres gesicht.
du dreckiges mieses chauvvischwein. du bist wie alle anderen, skandierte sie weiter, die arme vor dem gesicht haltend.
du denkst, ich mache alles für dich, du sexistische masoschlampe, brüllte ich zurück. ich spürte, wie mein kopf rot anlief vor zorn.
die hiebe kassierst eh von deinem unterpriviligierten schwarzen boylover, weil das priviligierte arschloch bin ja ich, weil ich nämlich weiß bin, sagst du, du degenerierte kranke
mitteleuropäische femmi. du bist auch weiß, und ausserdem bin ich rosa, meine haut ist rosa, nicht weiß.
verarsch mich nicht, gab sie zurück. du verarscht alle bloß, ich weiß nicht, warum du überhaupt so viele freunde hast. ich habe dich durchschaut.
du willst bloß eine gutfunktionierende sexpartnerin.
ha! du und gutfunktionierend.
hast du überhaupt schon mal mich gesehen, nicht die verflossene einzige liebe deines lebens, sprössling aus vermögender familie, da hast du auch den dreiminutensex ertragen und...
ah, stieß sie aus. so kommst du mir. mit einer wütenden gebärde riß sie die garderobe, die mit klamotten vollgehängt war, aus der vorzimmerwand und schleuderte mir die gewandstücke um die ohren.
du wixer, schrie sie. rauschgiftsüchtiger vollidiot, sandler. du hast mich blutig gefickt, du kannst mich nie in den arsch ficken.
oooaaahh.
ich fegte die gewandfetzen zur seite.
deine scheisse stinkt, du dumme kuh.
und ich vergewaltige dich auch nicht, so wie es dir gefällt, du sexkranke schlampe.
das turnt mich nämlich nicht an, im gegensatz zu dir.
tütü warf sich zu boden und begann zu weinen. krampfartige schluchzer schüttelten ihren körper.
ich blieb regungslos stehen und verschränkte die arme vor der brust.
rühr mich ja nicht an, du egoschwein. fass mich ja nicht an.
ihre stimme klang durch ihr schluchzen verzerrt und kaum verständlich.
du hast keine ahnung von frauen.
ich möchte eine frau, die bei sich selbst ist, sagte ich ruhig.
kein medikamentenzombi, sufftussi, voll durchgeknallt.
du weisst ja garnicht mehr, was du tust in deinen zuständen.
weisst du, wer da blutig gefickt hat? du hast mich blutig gefickt, ja.
was sagst du da, du, du...
eine zusammengewickelte hundeleine mit übergrossem schweren metallkarabiner kam in meine richtung geflogen.
ich duckte mich weg.
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