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KIA schrieb am 13.7. 2003 um 22:24:39 Uhr über

kunst

doch, im genaueren hinschaun erkannte ich, daß ich sie schon gesehen hatte. und das anliegen ist das, welches ich dir beschrieb: kunst ist visualisierung des problems, mensch zu sein.
"Durch ihre meditative Aura nehmen die Werke Jana Sterbaks eine enorme Präsenz im Raum ein. Tiefgründig wirken sie in ihrer Fragilität und Verletzlichkeit auf den Betrachter. Literarische und philosophische Themen dienen der Künstlerin als Ausgangspunkt ihrer Arbeiten. Die Werke sindursprüngliche Fragen zu den Widersprüchen unserer Existenz„, so Jana Sterbak. Ihre Formensprache übersetzt diese Fragen in ein tieferes Verständnis von Situationen. Die Reihe ihrer SISYPHUS-Arbeiten kreist immer wieder um das Thema der Ausweglosigkeit menschlichen Handelns. Gefangen in einer halbrunden Gitterstruktur stößt der Protagonist auf der Suche nach dem Gleichgewicht an die Grenzen seiner Bewegungsfreiheit, während ein anderer sich in SISYPHUS SPORT (1997) mit dem Ballast eines Steinrucksacks abmüht.

   
leben nach maß



Jana Sterbaks Auseinandersetzung mit dem Mensch-Sein spiegelt sich in kleineren Installations-Arbeiten wider, die thematisch einfühlsam in Wandvitrinen präsentiert werden. In VIES SUR MESURE (1988) wurden einzelne Abschnitte eines Lebenslaufes auf ein Maßband übertragen und können nach Belieben gelesen, gemessen oder einfach nur aufgerollt werden. In der nächsten Vitrine erhält man Einblick in eine sehr persönliche Schilderung eines Lebens. In UNTITLED (FOR TERRY LAST) von 1993 wurde mit dunkelroter Tinte flüchtig etwas in ein Tagebuch notiert. Der offene Füller liegt noch auf dem Tisch, daneben ein vollgekleckstes Taschentuch. Ein kurzer Schockmoment stellt sich ein, realisiert man, dass die verblassenden Notizen mit dem Blut eines HIV-Infizierten geschrieben wurden.

Diese Wechselwirkung von Zärtlichkeit und Aggression, Verletzlichkeit und Zerstörung ist es, was Jana Sterbaks Werk so eindringlich macht. In ihrer Ruhe und Sensibilität erreichen die Installationen ganz ohne große Gesten den Betrachter und hinterlassen eine tiefe Wirkung. Dem Haus der Kunst ist es auf beachtliche Weise gelungen, dieser Formensprache in einer einfühlsamen und dennoch klar strukturierten Ausstellung gerecht zu werden. Der TitelI can hear you think„ bewahrheitet sich."



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Tolle englische Texte gibts im englischen Blaster

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