wattenscheid

In Wattenscheid war ich ja jetzt schon lange nicht mehr. Sicher schon über ein Jahr nicht. Auch in Bochum war ich bald schon ein Jahr lang nicht mehr. So vergeht die Zeit. Wattenscheid ist nur noch eine Erinnerung. Beim Erinnern hilft der Blaster, er ist kein bloßes Assoziier-Werkzeug mehr. Dank dem Blaster erinnere ich mich an das Mädchen von gegenüber, die sich im Sommer ständig umgezogen hat und sich am Fenster präsentiert hat. Später wurde sie mutiger und war ab und zu auch mal auf der Straße zu erblicken. Ihre Freundin war ein komisches kleines rothaariges Mädchen, das neben uns wohnte. Jetzt wohnt in unserem Haus eine türkische Familie, und unten klebt immer noch das Schild vom Heilpraktiker, und der Blumenladen ist noch da, sonst ist aber nichts wie früher. Ob jemand das Treppenhaus renoviert hat? Ob der Laminat-Boden noch lebt und der Korkboden? Was haben sie wohl aus den Räumen gemacht? Eine Küche, die wir vergrößert haben, weil sie ursprünglich nur eine Teeküche war und ein Büro. Eine Abstellkammer mit einer Scheibe drin, weil das wohl ein Wartezimmer war und später dann zuerst mein Schrankzimmer und dann das von den anderen - von Marie, von Tom und von Agnes. Nicht von Steffi, Steffi hatte das grosse Zimmer. Das hatte später ich. Der Boden war schief, aber es hatte zwei schöne große Fenster und lag nach hinten. Michaels Zimmer lagen nach vorne. Später war die Praxis dann auch nach hinten gelegen, in dem kleinen Eckzimmer. Was dort wohl jetzt ist - ein Kinderzimmer?