wuscheln

Ich hasste es abgrundtief, irgendwelche Fremenden taten es unaufgefordert in meinen Haaren und berührten meinen Kopf und irgendwann im Alter eines längst Erwachsenen verspürte ich den Wunsch es bei einem manchen aber lange nicht bei einem Jeden mir Anvertrauten Kind auf Zeit es nach der Begegnung mit ihm ebenfalls zu tun, ihm einmal über den Kopf zu wuscheln woran ich aber nur impulshaft dachte, also den ganz kurzen spontanen Wunsch danach verspürte, den Gedanken aber sofort als unangemessen verwarf nicht ohne zu denken vielleicht hätte es gerade diesem Kind gut getan und nie im Leben so etwas getan habe. Einem einzigen meiner Kinder, einem Fünfzehnjährigen Mädchen habe ich einmal einen Kuss auf die Stirn gegeben als ich sie zum Zug brachte. Der ist zu meinem Erstaunen und fast Entsetzen etwas zu nass ausgefallen so daß ich ihn sogleich nach dem Kuss mit meinem Pulloverärmel wieder abwischte und dann dachte ich, jetzt muß das Kind schon denken ich habe meinen Kuss bereut, aber die Vorstellung das Kind mit meiner Spucke auf seiner Stirn in den Zug steigen zu lassen war mir ebenso unangenehm. Die Jugendschutzbeauftrage die mich kurz danach besuchte sagte, die Kinder sind nur zu höflich um zu sagen daß sie das nicht mögen.