Terror-der-ungeschriebenen-Gesetze

Oft habe ich mir gewünscht, in jenen verstohlenen Augenblicken, wenn sich in den Katakomben die Blicke finden, in allen Winkeln die Körper zusammenrücken, die Atmosphäre zum Strom gerinnt, die Stimme zu erheben und zu sagen: »Wir sind unter uns: Brüder, drum laßt uns ficken! Einer an die Schmiere, er hat nachher einen Wunsch frei! Zieht die Hosen runter, ein Mann hat nicht nur einen Schwanz! Wir wollen an uns ersaufen und danach in die Welt gehen und alle schwarzen Sheriffs küssen!« Aber auf Herrentoiletten wird nicht gesprochen und schon der Furz des nächsten einkaufstütenbehangenen Greises wirft mich wieder zurück in ein Jetzt von der Gestalt eines unbeschnittenen Schwanzens, bald schon ist die verengte Spitze erreicht und was bleibt, ist der unbefruchtende Wegwurf in den Siel, der aus den Knochen unserer Vorväter...


Nee, der Ton ist es nicht. Schade, das Stichwort hat nämlich was.

Wäre ich ein Mann, würde ich mich in eins dieser Mädchen verlieben, die, würden sie sich aufs Angesagte verstehen, richtig aufblühten.
Diese verkannten Mädchen sind häßlich nur wegen ihrer Selbstzweifel. Dick, dünn, Pickel, fettige Haare, trockene Haare. Sind ungeschickt, blödeln anders als die andern und müssen sich deswegen schämen. Verlieben sich in Typen, die von nichts eine Ahnung haben, aber wissen, was angesagt ist. Haben, bevor sie einen eigenen Stil finden, überhaupt keinen Stil, werden immer unausstehlicher, werden nicht in die Disco gelassen und wollen so nicht weiterleben. So nicht, anders! Aber wie ?
Ich, als Mann, wäre aufmerksam und geduldig.

Wer nicht mitmacht bekommt das »Ach, Sie nicht?« auf die Stirn gebrannt. Alle wissen dann Bescheid.