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Der erste Text am 13.10. 2007 um 21:21:58 Uhr schrieb
baumhaus über fließen
Der neuste Text am 14.10. 2007 um 01:16:01 Uhr schrieb
mcnep über fließen
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am 14.10. 2007 um 01:16:01 Uhr schrieb
mcnep über fließen

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Fließen«

baumhaus schrieb am 13.10. 2007 um 21:21:58 Uhr zu

fließen

Bewertung: 2 Punkt(e)

Heraklit hat gesagt: Alles fließt. Ein Urbild westlicher, aufgeklärter Geisteshaltung. Alles verändert sich ständig, entwickelt sich zum Besseren oder Schlechteren, Stillstand findet niemals statt. Dies gilt für die Natur ebenso wie für menschengemachte Systeme. Der Fluß ist ein anderer, wenn man ihn ein zweites Mal betritt. Ständig ändern sich Parameter, ständig verschieben sich die Konstellationen. Doch nach welchen Gesetzen? Gibt es überhaupt Gesetze für den Fluß? Oder strebt alles seinem natürlichen Drang nach?

Die östlichen Kulturkreise sehen im Gegensatz zu den westlichen im Fluß eine dauernde Erneuerung und ein immer wiederkehrendes Motiv: Das Fließen findet dort nicht linear sondern kreisförmig statt, Wandel vollzieht sich immer wieder mit ähnlichen Vorzeichen, rhythmisch.

Der aufgeklärte, kapitalistische und viel mehr ich-bezogene Westen sieht hingegen ganz lineare Entwicklungen. Er nennt sie Wachstum. Und er ist vom Wachstum abhängig. Ein Wachstum, das nicht positiv ist, treibt in den Ruin: Es läßt Erwartungen einbrechen, entzieht das Kapital, zerstört die Strukturen, die einzig und allein auf Verbesserung, Steigerung, Erhöhung ausgelegt sind. Ursache dafür ist eine zu starke Gegenwartspräferenz des westlichen Menschen. Denken in der langen Frist ist nur wenigen gegeben und stellt sich immer als riskant dar. Welche Bank gibt schon einem Gründer Kredit, der vermutlich erst in 25 Jahren mit den ersten schwarzen Zahlen rechnen kann? Welcher Politiker wird wiedergewählt, wenn er nicht stetigen Aufschwung versprechen kann?

Das westliche Denken hat das Fließen falsch verstanden. Fließen wird unter dem Aspekt des Stetigen betrachtet, womöglich ein (ungesunder) Einfluß abrahamitischer Religionslehren: Der eine Gott als große Konstante. Hätte man nur Heraklit beim Wort genommen (ALLES fließt!). Alles, auch das Fließen selbst. Es mäandriert und findet kein Ziel. Denn der Fluß endet nicht an der Mündung. Er füllt das Meer und steigt zu den Wolken auf, um über den Bergen wieder abzuregnen. Endgültigkeit wird relativ. Alles kehrt wieder, wenn auch in anderer Gestalt.

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