Nun auch noch NaCl im Kochsalz
Nach dem Weinskandal, der Teigwarenverseuchung und den Salmonellen-Hähnchen nun auch noch das: Mehrere deutsche Institute wiesen etwa zur gleichen Zeit hohe Konzentrationen von NaCI im Kochsalz nach. Sie schlugen jetzt Alarm, nachdem festzustehen scheint, dass so gut wie alle europäischen Salzwerke betroffen sind. Ob auch das aus Meerwasser gewonnene Kochsalz diese Chemikalie enthält, wird zur Stunde geprüft. Das Bundesgesundheitsamt hält es für wahrscheinlich, will den Ermittlungen aber nicht vorgreifen.
NaCI bedeutet »Natriumchlorid«; es handelt sich also um eine Chlorverbindung. Und was Chlor ist, weiß heute jedes Kind. Man gibt es dem Wasser in Badeanstalten zu, verwendet es zur Herstellung von Reinigungsmitteln und setzt es in Form von Chloroform zur Betäubung ein, um nur 3 Beispiele zu nennen. Und so etwas im Kochsalz? Da fasst man sich doch an den Kopf und versteht die Welt nicht mehr.
Wie kam das NaCl ins Kochsalz? Warum wurde es erst jetzt darin entdeckt? Wer sind die Verantwortlichen? Das sind Fragen, deren schnelle Beantwortung die Öffentlichkeit jetzt mit Nachdruck fordert.
Die Bundesgesundheitsministerin: »Wir werden die Sache rückhaltlos aufklären«. Der Oppositionsführer: »Es gibt für uns keinen Zweifel, dass die Bundesregierung auch hier wieder versagt hat«. Dr. Salinowsky vom Verband Deutsches Salz: »Natriumchlorid war auch früher schon im Kochsalz«. »Also schon wieder Verschleierungstaktik!«, argwöhnen die Grünen; sie vermuten atomare Aufspaltung des Salzes durch bis in große Tiefen reichende Strahlung aus den Kernkraftwerken.
Die Welt hält den Atem an ... und hofft, dass es noch genug Mitbürger gibt, die beim Chemieunterricht in der Schule aufgepasst haben.
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