Weberknecht

Soeben hat der Weberknecht in meinem Badezimmer gekalbt. Herzlichen Glückwunsch! Aber auch irgendwie ekelig. Ungefähr einem Monat lang hing das Vieh da an der Decke, vorn am Kopf so eine kleine graue Kugel, Eipaket sagt man wohl dazu. Weberknechte töten liegt mir halt nicht, und eine guter Hoffnung seiende Webermagd erst...
Jedenfalls, jetzt krabbeln Millionen winziger Spinnentiere über meiner Dusche herum. Morgen muß ich sie doch umbringen.

Daß Helmut Kohl sich so vehement und letztlich erfolgreich gegen eine rückhaltlose Offenlegung seiner Stasi–Akten gewehrt hat, hängt nach gutunterrichteten Kreisen vor allem mit der deutlich sadomasochistisch geprägten Beziehung zu einer langjährigen Mitarbeiterin zusammen.

In dem berühmten Film »Der Fluch des schwarzen Rubin« musste es die thailändische Schauspielerin Chirta Ratana in ihrer Rolle als Erbprinzessin des Landes mit einer ganzen Horde blutgieriger Weberknechte aufnehmen. Horst Frank, der in dem Film wieder einmal den Edelganoven im weißen Anzug gab, wollte Informationen von der Prinzessen erpressen, ließ sie auf eine Metallpritsche schnallen und wies auf ein Netz voller blutgieriger Weberknechte, das an der Decke über ihr hing und drohte damit es zu zerreissen, sollten nicht bald die gewünschten Informationen »sprudeln«. Als die Prinzessin das wabernde Netz erblickte, erstarrte sie vor außerstem Entsetzen, die Kamera zeigte ihre vor Angst weit aufgerissenen Augen. Da sie aber standhaft blieb und die geforderten Informationen weiterhin nicht preisgab, zerriss Horst Frank das Netz und die Weberknechte fielen auf die Prinzessin herab. Was nun begann, war eine fünfminütige, an den Nerven des Zuschauers nur so zerrende Schreiorgie extremsten Ausmaßes, denn der Regisseur des Films velangte von Ratana pausenloses, lautestes Geschrei, bis sich Rolf Torring, der ebenfals in einen weißen Anzug gehüllte Held des Film (gespielt von Thomas Alder) durch die Horde der Ganoven durchgekämpft hatte und die Heldin endlich glücklich von den Spinnen befreite.

Chitra Ratana hatte sich zuletzt so exzessiv in ihr Geschrei gesteigert, dass sie am Set von Rapid-Film mehrere Tage aussetzen musste, - sie hatte glatt ihre Stimme verloren.