es hat echt generft, aber ich hab mir das nie anmerken lassen wenn Mutter mich so genannt hat. Ich hab ja selbst gewußt daß ich irgendwie ein wenig steifer, ungelenker als die Meisten rüberkam. Sie hat das oft und auch vor Anderen gesagt. Alle Geschwister haben das natürlich mitgekriegt.

Sie hat mir auch sehr oft und bis ins hohe alter vorgehalten wie sehr sie sich meine „höhere Schule“ vom Mund abgespart hätten, wo andere, und da nannte sie konkrete Beispiele von Jungen aus der Nachbarschaft schon mit vierzehn in die Lehre gingen und Geld „heimbrachten“ und mit siebzehn ausgelernt und der Familie ein zusätzliches Gehalt einbrachten. Es war auch selbstverständlich für sie daß sie das Kindergeld behielt und von meinem Bafög zwei Drittel für „zu Hause wohnen“ einbehielt, der Rest ging eh grade für Bücher und die Busfahrten zur Uni drauf. Der Gedanke schnell auszuziehen und meine Freundin zu heiraten lag mir sehr nahe.

Andere nutzten Semesterferien um Unistoff nachzarbeiten und gestärkt ins neue Semester zu starten, ich arbeitete die drei Monate im Sommer in verschiedenen Stellungen Vollzeit durch, das war die einzige Möglichkeit finanziell über die Runden zu kommen. In der Studentenschaft hatte ich alsbald einen Status der als OK galt, eben weil ich eine quirlige hübsche kleine Frau an meiner Seite hatte. Und in meinem Alter schon verheiratet zu sein war auch gar nicht üblich. Ich schien und war glücklich. es waren die besten jahre meines lebens und Mutters esel war ganz und gar vergessen.