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Wolfgang schrieb am 13.5. 2007 um 22:36:25 Uhr über

Schäuble

Als Dieter Kaufmann am 12. Oktober 1990 auf Wolfgang Schäuble schoss, fühlte er sich persönlich vom Bundesinnenminister verfolgt. Es klänge zynisch, nun darauf hinzuweisen, dass dieses Gefühl mittlerweile von vielen Menschen geteilt wird.

Tatsächlich drängt sich bei den jüngsten Äußerungen Schäubles der Verdacht auf, das Attentat auf ihn habe weit mehr als sein Rückenmark beschädigt.

Telepolis spricht ganz offen aus, was sich viele fragen: Leidet Wolfgang Schäuble an einer posttraumatischen Belastungsstörung?

All diese Spekulationen führen jedoch nicht weiter. Tatsächlich ist Schäuble nicht der einzige Politiker, der wissen möchte, was in unseren E-Mails steht, der sich dafür interessiert, was wir lesen und schreiben, der uns fürsorglich über die Schulter schaut bei allem, was wir tun.

Die Vorratsdatenspeicherung ist keine Erfindung Schäubles, Überwachungskameras hat nicht er im Fieberwahn zusammengefrickelt.

Was mag die wahre psychologische Erklärung für die Überwachungsmanie des Staates sein?

Vielleicht wollen Politiker wirklich nur alles in ihrer Macht stehende tun, um die Bürger zu schützen. Wir bekommen es in jedem sonntäglichen Tatort zu sehen: Wer einen Durchsuchungsbefehl sehen möchte, der hat etwas zu verbergen, der Staatsanwalt, der den Kommissar dazu drängt, Verfahrensregeln einzuhalten, ist ein perverser Bürokrat, dem Formalitäten wichtiger sind als Verbechensbekämpfung.

Passiert ein Verbrechen, werden Behörden beschuldigt, Rücktritte gefordert. Verhungert in Deutschland ein Kind, muss das Jugendamt schuld sein, geschieht ein Sexualdelikt, müssen sich Gutachter verantworten.

Politiker wollen vielleicht nur alles richtig machen.

Drehte man das Mephisto-Zitat um zu dem Satz über dieKraft, die stets das Gute will und stets das Böse schafft“, läge in ihm mehr psychologische Wahrheit als in dem Sezieren eines Einzelnen, der tatsächlich ein hartes Schicksal hatte, möglicherweise tatsächlich ein Angstneurotiker ist:
Aber nur wenn wir lernen, nicht die Schuld in der Politik zu suchen, wenn etwas schief läuft, kann die Politik wieder lernen, an Freiheit zu glauben.

http://www.spreeblick.com/2007/04/19/verfolgt-von-wolfgang-schauble/


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