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mcnep schrieb am 8.2. 2006 um 00:17:22 Uhr über

schleimig

(...)

Wollüstig warf ich mich hin und her; eine unersättliche Begier heischte Befriedigung. Plötzlich umschlangen mich zwei kräftige Arme. Etwas mir unbekanntes Heißes, Steifes schlug gegen meine Schenkel an, glitt dann zwischen sie und drang plötzlich in meinen Leib ein. Mir war zumute, als würde ich auseinandergespalten. Ich stieß einen furchtbaren Schrei aus, der aber von lautem Gelächter übertönt wurde. Zwei oder drei neue Stöße – und der Riesenpflock war seiner ganzen Länge nach in mich eingedrungen. Meine blutüberströmten Beine umschlangen die Schenkel meines Angreifers, und es war, wie wenn unser Fleisch sich vermischte und zu einem einzigen Leibe verschmölze. Meine Adern waren strotzend voll, alle meine Sehnen bis zum Zerspringen angespannt. Die Stöße folgten sich mit unglaublicher Geschwindigkeit und versetzten mich in eine solche Glut, daß es mir vorkam, als hätte man mir ein glühendes Eisen in den Leib gestoßen.

Bald schwanden mir die Sinne; ich glaubte im Himmel zu sein. Eine heiße, schleimige Flüssigkeit überströmte mich, drang bis in mein Innerstes einich glaubte sie bis ins Mark meiner Knochen zu spüren... Es war zu viel... Auch aus mir schoß es hervor wie ein glühender Lavastrom. Ich fühlte, wie ein brennender, beizender Saft sich ergoß. Wild und immer wilder stieß ich, damit er noch reichlicher flösse. Dann versank ich erschöpft in einen Abgrund unerhörter Wollust.

Fanny: Gamiani, wie du zu malen weißt! Man spürt die Hölle im Leibe.

Gamiani:Das ist noch nicht alles. Bald wandelte sich meine Wollust in entsetzlichen Schmerz. Ich wurde auf die gräßlichste Weise vergewaltigt. Mehr als zwanzig Mönche stürzten sich wie wilde Kannibalen einer nach dem andern über mich her. Mein Kopf sank zur Seite. Wie ein Leichnam lag mein geschändeter Leib auf den Polstern. Man trug mich wie tot ins Bett.



Alfred de Musset: Gamiani, oder Zwei Nächte der Ausschweifung


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