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solarschule schrieb am 28.2. 2003 um 01:02:46 Uhr über

Empire

1. EINLEITENDER ÜBERBLICK

Die Botschaft des Buclis ist ganz simpel gestrickt. Unter seinem revolutionären Anstrich ist es eine klare Propagandaschrift für die Globalisierung der postmodernen politisch-ökonomischen Macht unter amerikanischer Führung. Die Botschaft ist ausdrücklich. Die in ihr propagierte Globalisierung neuer Macht, so die Message, ist an sich gut. Sie verwirklicht sich iiber zwei parallele Stränge des Machtwactistums zur Weltherrschaft, die sich gegenseitig verstärken und vermischen.
Der erste ist das Wachstum des »Empire«, des Reichs also in der korrekten, aber gemiedenen Übersetzung. Der zweite ist das Wachstum der »Biomacht« als postmoderne Produktivkraft. Das »Empire« verwirklicht den postmodernen Souveränitätstyp auf Weltebeiie. Er löst die nationalstaatliche Souveränität ab. Der zweite, die Biomacht, ist bestimmt durch die sog. »immaterielle Arbeit«. Ihr Kern liegt in den neuen Informations- und Kommunikationstechnologien sowie den Dienstleistungssektoren in der affektiven und gesundheitlichen Versorgung. Unter ihrem Regime wird alles Leben vollständig der Produktivkraft einer globalen Gesamtmaschine einverleibt, die kein Außen mehr kennt.
Wenn diese doppelte Macht in gegenseitiger Durchdringung total geworden ist, haben die verbliebenen Herrschaftsfunktionen des Empire - Geld, Atombombe, Äther - nur noch parasitäre Bedeutung. Sie miissen der totalen Produktivität des Lebens als grenzenlos entfesselter Handlungsmaclit Platz machen, einer Handlungsmacht, die jedes Hindernis beseitigt. HIN appellieren an das Macht-»Begeliren« der Linken, sich in den Prozess der Herstellung dieser Handlungsmacht einzubringen. Sie rufen sie »prophetisch« dazu auf, in einem Akt der Selbstermächtigung als neues Elitesegment liegemoniale Positionen einzunehmen. In vielem reproduzieren sie Selbstermäciitigungsimpulse aus dem Anfangsstadium des letzten politisch-ökonomischen Zyklus vor hundert Jahren auf neuem Niveau.
In der Einleitung sagen HIN, man könne dieses Buch von vorn nach hinten lesen, oder von hinten nach vorne, in Abschnitten, kreuz und quer. Auch ich orientiere mich nicht am fon-nalen Aufbau des Buches, sondern an den von H/N selbst gesetzten materiellen und inlialtlichen Schwerpunkten.


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