>Info zum Stichwort Empire | >diskutieren | >Permalink 
wuming schrieb am 15.4. 2003 um 01:36:05 Uhr über

Empire

@@Die Starken der Zukunft. Was theils die Noch, theils der Zufall hier und da erreicht hat, die Bedingungen zur Hervorbringung einer stärkeren Art: wir können die Bedingungen schaffen, unter denen eine solche Erhöhung möglich ist (... ). Die zunehmende Verkleinerung des Menschen ist gerade die treibende Kraft, um an die Züchtung einer stärkeren Rasse zu denken: welche gerade ihren Oberschuss darin hätte, worin die verkleinerte species schwach und schwächer würde (Wille, Verantwortlichkeit, Selbstgewissheit, Ziele-sich-setzen-köniien).«" @@Ich versuche eine ökonomische Rechtfertigung der Tugend. Die Aufgabe ist, den Menschen möglichst nutzbar zu machen, und ihn so weit es irgendwie angeht der unfehlbaren Maschine zu nähern: Zu diesem Zweck muss er mit Maschinen - Tugenden ausgestattet werden (er muss die Zustände, in welchen er machinal - nutzbar ärbeitet, als die höchstwertigen empfinden lernen: dazu thut tioth, dass ihm die anderen möglichst verleidet, möglichstgefährlich undverrufengemachtwerdeii .... @Die Nothwendigkeit zu erweisen, dass zu einem immer ökonomischereii Verbrauch von Mensch und Menschheit, zu einer immer fester ineiiiander verschlungenen Maschinerie@ der Interessen und Leistungen eine Gegen bewegung gehört. Ich bezeichne dieselbe als Aussch eidung eines Luxus - Oberschusses der Menschheit: In ihr soll eine s t ä rk ere A r t , ein höherer Typtis ans Licht treten, der andere Entstehungs- und andere Erhaltungsbedingutigen hat als der Durchschnitis-Meiisch. Mein Begriff, mein Gleichnis für diesen Typus ist, wie man weiß, das Wort @Obernieiisch,- Auf jenem ersteren Wege, der vollkommen jetzt (iberschaubar ist, entsteht die Anpassung, die Abflachung, das höhere Chineseilthuni, die Instinkt-Bescheidenheit, die ZufriedenheitiiiderVerkleiiiertiiigdesMenscheii-eineArtStillstatid im Niveau des Menschen. Haben wir erst jene unvermeidlich bevorstehende Wirtschaftsgesamtverwaltung der Erde, dann kann die Menschheit als Maschinerie in deren Diensten ihren besten Sinn finden: als ein ungeheures Räderwerk von immer kleinern, immer feiner,angepassten@ Rädern; als ein immer wachsendes Überflüssig-werdeii aller dominirenden und commandirenden Elemente; als ein Ganzes von ungeheurer Kraft, des einzelne Faktoren Mi n im al - Kräfte, Mi n i ma 1 - Werthe darstellen. Im Gegensatz zu dieser Verkleinerung und Anpassung der Menschen an eine spezialisierte Nützlichkeit bedarf es der umkehrendeii Bewegung - der Erzeugung des synthetischen, des suniniirenden,

21 KSA Bd. 12, S. 424f.
" KSA Bd. 12, S. 459.


4

des rechtfertigenden Menschen, für den die Machinalisirung der Menschheit eine Daseins-Vorausbedingung ist, als ein Untergestell, auf dem er seine höhere Form zu sein sich erfinden kann .... Moralisch geredet stelltiene Gesammt-Maschinerie, die Solidarität aller Räder, ein Maximum in der Ausbeutung desmenschen dar: abersiesetzt solche voraus, derentwegen diese Ausbeutung Sinn hat. Im anderen Falle wäre sie tathsächlich bloß eine Gesammt-Verringerung, Wer th - Verringerung des Typus Mensch, -ein Rückgangs - Phänomen im größten Und, in einem ersten Entwurf dieses Gedankens:,>Meine Philosophie ist auf Rangordnung gerichtet: nicht auf eine individualistisehe Moral, Der Sinn der Heerde soll in der Heerde herrschen, ... in wiefern eine Opferung von Freiheit, eine Versklavung selbst, zur Hervorbringungeineshöheren Typus die Basisgiebt. In größter Form gebracht: wie könnte man die Entwicklung der Menschheit opfern,umeinerhöherenArtalsderMenschistzumDaseinzuverhelfen?. (... ) Die Verkleinerung des Menschen muss lange als einziges Ziel gelten: weil erst ein breites Fundament zu schaffen ist, damit eine stärkere Art Mensch darauf stehen kann.@,"
Man kann diese Doppelbewegung durchaus als eine Darstellung der politischen Technologie des Kapitals aus der Sicht des rechten Philosophen betrachten, vor allem, wenn man Nietzsches Gedanken zum Charakter der logischen Formalisierung als Wege des Willens zur Macht berücksiclitigt. Sie stellt den Aufriss einer politischen Ökonomie der Globalisierung zur Wirtscliaftsgesamtverwaltung der Erde dar, deren Eliten sich und ihr Kommando auf der Basis einer politischen Technologie durch Zerlegung der Arbeitsabläufe und ihrer Mascliinisierung konstituieren. Die dazu notwendige Unterwerfung, Anpassung und existenzielle Verkleinerung der Massenindividuen wird als komplexe Offensive in allen Bereichen dargestellt: als teclinologisch-funktionale, als psyclio-teclinische Konditionierung des Affekt-Hauslialts (Nietzsclie spricht von »Arbeitstlieilung der Affekte«", in der Psychoteclinik sollte sich später der Nietzscheaner Max Weber große Verdienste erwerben), der Angst, des Moralempfindens. Das politiscli-technologische Projekt tayloiistisclier Unterwerfung nicht nur der Arbeit, sondern aller produktionsrelevanten Lebensvollzüge

26 KSA 12, S. 462.
27 KSA 12, S. 281, 346.
28 KSA 12, S. 458.


55



   User-Bewertung: /
Wenn Dir diese Ratschläge auf den Keks gehen dann ignoriere sie einfach.

Dein Name:
Deine Assoziationen zu »Empire«:
Hier nichts eingeben, sonst wird der Text nicht gespeichert:
Hier das stehen lassen, sonst wird der Text nicht gespeichert:
 Konfiguration | Web-Blaster | Statistik | »Empire« | Hilfe | Startseite 
0.0161 (0.0092, 0.0056) sek. –– 882851346