Ich erinnere mich noch sehr gut. Als ich 10 Jahre alt war, musste ich einmal dem Nachbarn seine Zeitung bringen, denn der Briefträger hatte sie versehentlich bei uns eingeworfen.
Ob meine Großmutter die Pornos finden würde, die wir Kinder in der alten Hütte am Strand versteckt hatten? Niemand wusste es, auch nicht der Pfarrer.
Also knallte ich das Ding voll in die Fensterscheibe. Es machte schepper schepper klirr klirr. Wir rannten weg.
Ich sah auf die Uhr. Schon 12, ich würde das Meeting versäumen!
Ich spendete das letzte Taschengeld für eine Taxifahrt zur Schule. Jetzt war ich doppelt bestraft. Aber es sollte noch schlimmer kommen. Der alte Sack ging mit mir in den Gruselkeller, wo schon relativ viele andere Mädchen waren. »Wir Sozialdemokraten haben eine Vorliebe für Sadismus«, meinte er nur. »Bitte tu das nicht, tu das nicht, tu das nicht. Oh bitte tu das nicht, tu das nihicht ...« »Raubkopieren ist strafbar«, sagte er. »Bitte tu es nicht!« wimmerte ich.
Das Lineal surrte durch die Luft und traf den Notizblock, der alsbald zu Boden fiel und zu Scherben zersprang. »Sandmann, lieber Sandmann, es ist bald soweit, mein Popöchen, das ist müde, und der Penno ist breit!«
Irgendwann wachte ich auf. »Hast du das jetzt geträumt oder warst du echt in den Fünfziger Jahren mit prügelnden Nonnen und graukarierten Sozialdemokraten?« Sie las in der Zeitung: »Misshandler von Kloster Ettal gefasst.«
Zusammen mit Ruediger, Penno, Herrn Speibl und Avlar, dem Schutzheiligen des Internets, fuhren wir von Asozialenblasterhausen nach Pädoborn, wo es noch viele ähnlich versaute Geschichten gab.
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