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Tritt an Stelle des natürlichen Kampfes ums Dasein, der nur den Allerstärksten und Gesündesten am Leben läßt, die Sucht auch das Schwächlichste, ja Krankhafteste zu »retten«, wird der Keim zu einer Nachkommenschaft gelegt, die immer jämmerlicher werden muß, je länger diese Verhöhnung der Natur und ihres Willens anhält. ... Der Mensch muß die fundamentale Notwendigkeit des Waltens der Natur verstehen, und begreifen, wie sehr auch sein Dasein diesen Gesetzen des ewigen Kampfes und Ringens nach oben nterworfen ist. ... Handeln gegen die Natur muß zum eigenen Untergang führen. Hier freilich kommt der echt judenhaft freche, aber ebenso dumme Einwand: »Der Mensch überwindet eben die Natur!« Diese Menschen vergessen, daß sie ihr Dasein nicht den Ideen verrückter Ideologen, sondern der Erkenntnis und rücksüchtslosen Anwendung eherner Naturgesetze verdanken. ... Es wird nie ein Fuchs zu finden sein, der seiner inneren Gesinnung nach humane Anwandlungen Gänsen gegenüber haben könnte. ... In einer Welt, in der immer nur die Kraft Herrin der Schwäche ist, können für den Menschen nicht Sondergesetze gelten. Auch für ihn walten die ewigen Grundsätze dieser letzten Weisheit.
Adolf Hitler: »Mein Kampf«
Auf einer hohen statistischen Abstraktionsstufe lassen sich zwei ethische Haltungen einander gegenüberstellen: die Gewandtheit, äußere und innere Sicherheit Buddhas, die von ihm als notwendig, weil als verwirklichte Übereinstimmung dessen, was er ist, mit dem, was er zu sein hat, empfunden wird, und alle inneren und äußeren Formen seiner Lebensart begründet und zuläßt, Lässigkeit, Charme, Umgänglichkeit, Eleganz, Freiheit, mit einem Wort: Natürlichkeit; auf der anderen Seite die im Ehrgeiz begründete Enge und Beschränktheit der Buddhisten, die rigide Willenskraft derer, die berufen, aber noch nicht auserwählt sind, und die im unaufhörlichen Lobgesang auf Streben und Pflicht ihren Anspruch darauf begründen, eines Tages selber zu sein, was man zu sein hat.
Pierre Bourdieu: »Die feinen Unterschiede« (im Original statt Buddha Groß- und statt Buddhist Kleinbürger)
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