Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Gefängnisrasen«
Gänge schrieb am 14.7. 2015 um 17:22:38 Uhr zu
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Wie wir auch den Garren nach allen Seiten hin durchstreiften, wie wir uns auch in den an üppiger exotischer Pflanzenpracht so reichen Gewächshäusern ergötzten, wie wir die reizend schattirten Berghöhen und Thäler ringsum auf uns einwirken ließen, immer kehrte ich doch zu erneutem Genuß in die Lindenallee zurück. Und wieder war es auch im Garten, wie im Schlosse, wie im Städtchen und der nächsten Umgegend, jener wohlthuende Geist der Ordnung, der Sauberkeit, der Keuschheit und des Friedens, der wie ein süßer poetischer Hauch verklärend über dem Ganzen liegt und schöne Kunde giebt von der antiken Ruhe und deutschen Gemüthstiefe des Mannes, von dem er ausgegangen.
Gänge schrieb am 14.7. 2015 um 17:22:13 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Eine Menge sehr werthvoller und interessanter Gegenstände, namentlich im Bibliotheksaal, hat hier des Raumes Wegen nicht namhaft gemacht werden können. Sind doch die genannten schon hinreichend, zu einem Besuche des Grafenschlosses in Thurnau anzuspornen. Nachdem wir die genußreiche und belehrende Schloßreise vollbracht, zog es mich mit magischen Banden in den Park, dessen prachtvolle Baumwölbungen mir schon lange verlockend zugewinkt hatten. Vorher aber und gleichsam zur Vorbereitung auf den neuen von dem zeitherigen so verschiedenen und doch nicht minder poetischen Genuß legte uns der Graf ein Gedicht von Taubmann auf Thurnau und seine Umgegend vor. Es ist die einzige poetische Verherrlichung, welche Thurnau erfahren, und es wäre doch werth, daß unsere größten Dichter es besungen hätten. Und noch dazu ist die poetische Beschreibung des so echt gemüthlich deutschen Thurnau – lateinisch! Doch hat der bekannte geistliche Liederdichter Albert Knapp, der kurz vor uns Thurnau besuchte, eine vortreffliche Übersetzung davon gemacht. Es zählt nur wenige Verse, aber sie sind von der süßesten Erinnerung einer schönen Dichterseele an seine reizende Geburtsheimath dictirt. Wir lasen es mit Vergnügen und betraten dann mit gespannter Erwartung den Schloßgarten, in seiner Art so schön und so reich, wie das Schloß in der seinigen. Wir eilten die sanfte Anhöhe hinauf und traten in die Domwölbung der prächtigen, über anderthalb Jahrhunderte alten Lindenallee, welche den untern Theil des ziemlich ausgedehnten Parkes durchschneidet. Im höchsten Grade überrascht und hingerissen, brach ich in einen Jubelschrei aus, einen Naturlaut, der die Stelle eines begeisterten Gedichtes vertrat. Diese Lindenallee hat einst Jean Paul zu dem originellen Ausspruch angeregt, „sie sei würdig, daß Fichte in ihr als dem stolzesten Laubdome Deutschlands seine Reden an die deutsche Nation gehalten hätte.“
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Erstellt am 19.12. 2001 um 13:58:43 Uhr von Bettina Beispiel, enthält 52 Texte
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Erstellt am 21.9. 2002 um 16:26:48 Uhr von Ugullugu, enthält 14 Texte
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Erstellt am 27.5. 2003 um 16:51:51 Uhr von hermann, enthält 11 Texte
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Erstellt am 6.6. 2005 um 11:40:24 Uhr von Gustav Ganz, enthält 3 Texte
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