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Polizei im PIA!
Ein amerikanischer Jeep hält vor dem Eingang. Zwei usbekische Militärpolizisten betreten das PIA. Ich sehe das vom Fenster aus. Ich bin feige und tue nichts. Früher, zu Josefs Zeiten ist dergleichen nie passiert. Nach nur wenigen Minuten kommen sie wieder: mit einem älteren Mann - er könnte einer der afghanischen Flüchtlinge sein, die sich zeitweilig im PIA aufhalten. Er sträubt sich nicht, ist mit Handschellen links und rechts an seinen Begleitern befestigt. Bevor alle den Jeep besteigen, bricht er zusammen! Ich öffne das Fenster, schaue hinunter. Er ist entkommen! Nur sein Turban liegt am Boden, und der schwarze Pudel, den wir im PIA alle kennen, schnüffelt daran. Die beiden Polizisten sind so verblüfft, daß sie buchstäblich in die Knie gesunken sind, mit den leeren Handschellen an den Handgelenken. Der amerikanische Fahrer steigt aus, um die beiden umständlich ins Fahrzeug zu schieben. Sie fahren langsam los. Der Pudel folgt und springt, wie belustigt, immer wieder in die Höhe. Der Jeep hält nochmal an, fährt dann rasend davon.
Kurz danach ist Jogger oben bei mir, außer Atem, mit seinem strengen Geruch und schweißüberströmt. Mit ihm ist der Flüchtling, der ihm vor Dankbarkeit die Hände küßt.
Der Ruf des PIA als Zentrum des Mysteriösen ist wieder gerettet. (Epizentrum).
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