Waldmeister
Bewertung: 5 Punkt(e)Waldmeister ist die beste aller Pflanzen die unser Wald liefert, da sich daraus ein vortreffliches Gesöff zubereiten läßt. Wer das einmal ausprobiert hat, wird seinen Brummschädel immer im Gedächtnis behalten
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Der erste Text | am 26.1. 2000 um 11:31:06 Uhr schrieb Tanna über Waldmeister |
Der neuste Text | am 17.2. 2012 um 17:48:13 Uhr schrieb Anida über Waldmeister |
Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 16) |
am 18.6. 2009 um 19:47:20 Uhr schrieb
am 26.3. 2008 um 03:06:26 Uhr schrieb
am 2.6. 2006 um 07:14:56 Uhr schrieb |
Waldmeister ist die beste aller Pflanzen die unser Wald liefert, da sich daraus ein vortreffliches Gesöff zubereiten läßt. Wer das einmal ausprobiert hat, wird seinen Brummschädel immer im Gedächtnis behalten
Waldmeister wird bei uns auch »Maikraut« genannt weil Maibowle daraus gemacht wird.
aus dem Kräuterlexikon:
Der Waldmeister wächst in lichten Laubwäldern und verströmt seinen zarten eigentümlichen Duft.
Waldmeister eben... wie die Brausepulvergeschmacksrichtung.
Er blüht ab Mitte April bis Anfang Mai mit zarten kleinen weißen Blüten.
Gaaaanz wichtig... für Bowle nur den nehmen, der noch keine Blüten angesetzt hat. Hat mir meine Oma beigebracht. Sonst sind zu viele Giftstoffe drin!
Der Waldmeister enthält Cumarin, das leicht beschwingt und in geringer Dosierung bei Kopfschmerze und Migräne hilft. In höherer Dosierung kann Waldmeister auch Kopfschmerzen verusachen.
Eben drum.
Wenn ihr Bowle macht (Mit Wein oder Apfelwein/-saft z.B.) dürfen die offenen Stielenden nicht in die Flüssigkeit, sonst kommen mit dem Pflanzensaft zuviele von den »Kopfwehstoffen« in die Bowle.
Steckbrief
Heilwirkung: Kopfschmerzen, Migräne, nervöse Schlaflosigkeit, nervöse Unruhe, Verdauungsbeschwerden, vermindert die Blutgerinnung, krampflösend
wissenschaftlicher Name: Asperula odorata (Galium odoratum)
Verwendete Pflanzenteile: das blühende Kraut
Inhaltsstoffe: Cumarin, Gerbstoffe, Bitterstoffe
Sammelzeit: Mai - Juni
Gehört übrigens zur Familie der Rubiaceae (Rötegewächse), wie der Kaffee auch.
Der zweite Teil des Namens hat übrigens nichts mit dem Meister zu tun, sondern leitet sich aus einer korrumpierten Form des niederdeutschen Wortes 'Möschen' ab, was soviel wie Moschus bedeutet und in früherer Zeit eine generelle Bezeichnung für starke Wohlgerüche war.
Waldmeister ist ein grünes Kraut, das im Wald vor sich hin wächst und nach Waldmeister schmeckt. Vor allem Getränke gibt es mit Waldmeister-Geschmack; man erkennt sie daran, daß sie grün sind und - wer hätte das gedacht - nach Waldmeister schmecken.
Maibowle
Herzfreude, Waldmutterkraut, wohlriechendes Sternleberkraut, Maitee - viele dieser liebevollen Bezeichnungen verdankt der Waldmeister seiner Heilkraft. Heute wird er zwar nur noch selten verwendet, doch das Kraut aus der Familie der Rötegewächse hat vor allem in der Naturheilkunde eine lange Tradition. Pfarrer Kneipp setzte einen Aufguss aus Waldmeister gegen Unruhezustände, Schlaflosigkeit, Frauenleiden und Gelbsucht ein. Und früher glaubte man gar, Waldmeister habe - zusammen mit Minze und Johanniskraut - die Kraft, Hexen zu vertreiben.
Waldmeister für die Bowle
Richtig berühmt wurde das aromatische Kraut aber durch die Maibowle. Ein Benediktinermönch hinterließ bereits im Jahr 854 das erste Rezept dafür. Von Ende April bis Anfang Juni kann der Waldmeister für die Bowle gesammelt werden. Er wächst in lichten Buchenwäldern, oft in der Nähe von Bärlauch und meistens in großen Gruppen. Man erkennt ihn hauptsächlich an dem vierkantigen Stiel und an den sternförmig angeordneten Blättern. Später dann auch an den weißen Blüten mit vier Blütenblättern. Wenn man die Pflanze auseinander bricht und eine Zeit welken lässt, wird Cumarin freigesetzt, das nach frischem Heu duftet. Cumarin stand zeitweilig im Verdacht, krebsfördernd zu sein, eine Ansicht, die inzwischen überholt ist.
In Bayern gibt's die früher so beliebte Maibowle nur noch selten. In Törwang am Samerberg bereitet sie das Restaurant Maximilian noch traditionell zu:
Maibowle mit Waldmeister
Zutaten
1 Bund Waldmeister (vor dem Aufblühen gepflückt)
50 g Zucker
3 Zitronenscheiben
2 cl. Pfirsichlikör, evtl. etwas Melone
0,75 l trockener Weißwein
0,5 l Rieslingsekt (oder Mineralwasser)
Zubereitung
Den gesäuberten Waldmeister nach dem Pflücken 1 - 1,5 Stunden welken lassen, damit der Geschmacksstoff Cumarin freigesetzt wird. Den Zucker mit etwas Weißwein leicht erwärmen, damit er sich auflöst. Zitronenscheiben, den aufgelösten Zucker und Pfirsichlikör in ein Bowlengefäß geben und mit dem restlichen Weißwein aufgießen. Den Waldmeister an einen Faden binden und in das Gefäß hängen. Die Stängel sollten nicht direkt in die Bowle gelangen, damit sie nicht zu bitter wird. Kaltstellen. Nach ca. ein bis zwei Stunden den Waldmeister herausnehmen. Die Melone kann, muss aber nicht in die Maibowle hinein. Sie unterstreicht das milde Aroma des Waldmeisters. Die Bowle mit dem Sekt aufgießen und servieren. Gläser mit einem Zuckerrand und frischem Waldmeister garnieren.
Vorsicht: Wer kein Kopfweh bekommen möchte, sollte den Waldmeister nicht zu lange ziehen lassen und nicht zu viel verwenden (3-5 Gramm pro Liter reichen völlig), da sonst zu viel Cumarin in die Bowle gelangt. Auch zu viel von der Bowle kann Kopfschmerzen, Übelkeit und Magenschmerzen verursachen!
Alkoholfreie Waldmeisterbowle
Zutaten
1 Bund Waldmeister angewelkt (ca. 5 g)
1 l Apfelsaft
0,5 l spritziges Mineralwasser
3 Esslöffel Zucker
0,5 Zimtstange
0,25 Vanilleschote
Zubereitung
0,2 l Apfelsaft in einem Topf erwärmen. Zucker, Zimtstange und die aufgeschlitzte Vanilleschote dazugeben. Ca. eine Minute bei mäßiger Hitze köcheln und dann etwas abkühlen lassen. Waldmeister in ein Bowlengefäß hängen, den abgekühlten Sud darüber gießen und den restlichen Apfelsaft dazugeben. 1 bis 1,5 Stunden an einem kühlen Ort ziehen lassen. Danach den Waldmeister, Zimtstange und Vanilleschote herausnehmen und mit Mineralwasser aufgießen.
Quelle: Unser Land
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