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heller Raum, etwas zu weit in den Ecken, fremdes Reanimationsteam, ich mache mit. Frau um 40, etwas pummelig, blond gefärbte längere Haare, Locken, geschlossenen Augen. das Team geht weiter, nachdem die üblichen Medikamente nicht anschlagen, direkte Herzmassage, Kabel in die Herzkammern, Kurzschluß der Kabel, einige Zuckungen, aber die Herzaktionen im Echo sichtbar brechen immer wieder zusammen. blutige direkte Stimulation. Aber nicht mehr als kurze Erfolge. Schließlich bleibt es still. länger still. keiner sagt etwas. der führende Arzt gibt schließlich den Takt für das Abschiedsritual. Wir fassen uns an den Händen und verbeugen uns vor der nun Toten. Die Verbeugung kommt unerwartet, ich bin zu spät mit meiner Verbeugung. eine Schwester fragt, ob der Angehörige zu der Frau darf. ein Mann mit langen dunklen auch lockigen Haaren, insgesamt etwas ungepflegt.
Der Mann tritt an das Bett. die frau bewegt sich, wie unter Schmerzen. keiner sagt etwas, auch nicht der Mann. die Frau dreht sich von einer Seite zur anderen, die letzten Zuckungen sind keine letzten. der Mann will etwas sagen, aber bevor er es kann, fährt der Arzt ihm über den Mund. »Ja, das haben wir auch nicht so gern, wenn die Toten sich noch so bewegen, als wären sie nicht tot.« der Arzt geht, mit ihm zwei der Schwestern. ein Pfleger und ich bleiben. die Frau schlägt die Augen auf: »warum zu spät, warum.« der Mann sagt nichts. der Pfleger versucht die Frau daran zu hindern beim Drehen vom Bett zu fallen. das echo ist wieder dran. ich kann auf dem Monitor das Herz der Frau sehen, es schlägt, erst zögernd dann kräftiger. ich versuche ein paar Kabel wieder anzuschließen. die frau stöhnt. »Warum so spät.« der Mann sagt nichts. der Raum wird enger und dunkler. Ich will gehen um was zu holen. Der Mann folgt mir. die Frau fällt stöhnend aus dem Bett auf den Boden, bleibt mit dem Gesicht nach unten liegen. Der Pfleger müht sich, sie zurück auf das Liegenbett zu bekommen. Ich dreh mich um und herrsch den Mann an: »Sie bleiben bei ihrer Frau und gehen da nicht mehr weg!« Der Mann dreht sich um, geht zurück zu der Frau, die noch lebt.
Ich gehe.
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