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Die Rahmenhandlung: Italien 1966. In einem italienischen Dorf wird ein Film gedreht und alle sind aus dem Häuschen. Ist das doch der Traum von fast allen in Sevalio, endlich einmal in einem neorealistischen Film mitzumachen. Allerdings... Es stellt sich heraus, der Filmregisseur ist der Kriminelle Aldo Vanucci. Und das ganze ist nur Teil eines raffinierten Plans. Aber was für eine Entdeckung: Alle dachten, sie taten nur so als ob, als sie das Gold aus dem Bauch eines Schiffes an Land brachten, aber es passierte wirklich. Man dachte, es wäre Blei, das mit goldener Farbe angemalt war. Aber es war das Gold aus einem Bankraub, das der Kriminelle mithilfe des filmverrückten Dorfes an Land brachte. Von dieser Desillusionierung eines ganzen Dorfes geht es zu einer etwas vertrauteren, nämlich der, zu entdecken, dass das, was wir für die Wirklichkeit hielten sich als Schein entpuppt... Dass die Welt z.B. nicht durch Lohnarbeit zusammengehalten wird. Dafür ist sie nämlich zu reich. Oder dass die soziale Wirklichkeit immer Bilder und Geschichten abwerfen müsste, die sich vor allem an den Geschmack der ersten Welt ranschleimen. Oder dass der Partner, mit dem wir 17 Jahre die Vorstellung einer wahren Liebe zu leben glaubten, in Wirklichkeit ein Geheimagent war. In der Wirklichkeit haben wir ein Problem mit Leuten, die nur so tun als ob. Im Theater ist das genau umgekehrt. Dort verwirrt uns eher, wenn die Spieler das, was sie tun, mit ihrem Leben belegen können.
René Pollesch ist vielfach ausgezeichneter Autor und Regisseur (meist in Personalunion), und Künstlerischer Leiter des Praters der Berliner Volksbühne. Außer an seiner Homebase und an den Münchner Kammerspielen sind seine Arbeiten auch in Wien und Hannover, Sao Paulo und Tokio zu sehen.
Regie: René Pollesch
Bühne und Kostüme: Janina Audick
Dramaturgie: Julia Lochte
Video: Lisa Reisch
Licht: Christian Schweig
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