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Jean-Fran@ois Sarasin (1614-1654) Vincenzo da Filicaia (1642-1707)
SONETT
SONETT
Der Menschen Greuel haben die Himmel erregt, ITALIA! o du, auf deren Auen
ihr zorniges Grollen hat verwüstet die Welt; Der Himmel goß unsel'ger Schönheit Spenden,
Und ohne daß Blitz und Donner niederfällt,
Genug der Strafe die arme Erde schlägt. So dir gebracht als Mit-,ift Leid ohn' Enden,
Das klar geschrieben steht ob deinen Brauen:
Machtgieriger Herzen unheilschwangerer Plan Mögt' ich dich minder schön und stärker schauen!
Hat unter den Völkern des Krieges Flamme geschürt. Damit mehr Furcht und minder Lieb' empfän(len
Und in den schönsten Ländern, vom Meere berührt, Die, so nach deinem Reiz sich schmachtend wenden,
Schaut furchterregend uns Europa an. Und dennoch dich bedrohn mit Todesgrauen.
Der größten Könige Tod, Feldschlachten auch, Nicht strömen säh' ich von den Alpen weiter
Bluttriefende Dolche, belagerten Städte Rauch, ]3e@vaffnet Volk, nicht mit den blut'@en Wogen
Und Leichen, feile Beute für Wölfe und Rabe" Des Po sich tränken Galliens Ross' und Reiter;
Bellonas und des Mars verderbliche Wut, Noch sähl ich dich, mit fremcjer Wehr umzogen,
Die grausame Pest Lind Hunger, der wehe tut, Krieg führen durch den Arm ausländischer St,-eil(,r,
Sie sind's, die dieses Bild des Grauens ergaben. Stets, siegend und besiegt, ins locii gebo7,en.
John Dryden (1631-1700) Kyorei (1643-1704)
EPILOG AUF DAS XVII. JAHRHUNDERT SELTSAM
in allem der einzige Sinn: Ein Mann, der sich ergötzt
deine Jagt traf das Tier nur, das sche"; An einer Blume. Doch ei!
deine Kriege sind keinem Gewinn; wozu das lange Schwert?
deine Bulilen, die brachen die Treue;
es ist gut, daß das alte ging hin,
es ist Zeit, daß beginne das neue,
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