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wauz schrieb am 4.4. 2010 um 17:37:03 Uhr über

servil

Der Servil (Leptailurus serval) ist eine mittelgroße wilde Katze Afrikas, die meist auf ockergelbem Grund schwarz gefleckt ist.
Der Servil erreicht eine Körperlänge von 70 bis 100 cm und eine Schulterhöhe von 54 bis 62 cm. Er hat einen kleinen Kopf mit großen und spitzen Ohren. Seine Beine sind sehr lang: Innerhalb der Katzenfamilie hat keine andere Art längere Beine. Außerdem hat der Servil einen mittellangen Schwanz (etwa 40 cm), und der Körper ist sehr schlank gebaut (9 bis 18 kg). Dadurch wirkt er sehr elegant.
Sein Fleckenmuster weist große Unterschiede auf. So gibt es Servile mit sehr kleinen Flecken, während andere große Flecken, die fast schon als Streifen gelten können, tragen. In Hochlandgebieten Ostafrikas, beispielsweise den Aberdare-Bergen in Kenia, sind bereits vollkommen schwarze Servile gesichtet worden, die man anfangs für eine eigene Art hielt.
Der Servil ist ein dämmerungsaktiver Einzelgänger. Er ist ein reiner Fleischfresser, der Hasen, Mäuse, Erdhörnchen, Eidechsen und Wildhühner jagt. Dabei hilft ihm sein gutes Hörvermögen, da er damit die kleinsten Geräusche seiner Beutetiere orten kann. Servile können außerdem bis zu drei Meter hoch springen und dabei niedrig fliegende Vögel erbeuten.
In wasserreichen Wohngebieten haben sich manche Servile auf die Fischjagd oder sogar auf das Töten von Flamingos spezialisiert. An die Beute schleicht er sich nach typischer Katzenart an. Für gewöhnlich spielt er mit der Beute, bevor er sie tötet und frisst.
Im Zoo werden Servile zwanzig Jahre alt, ihre Lebensdauer in freier Wildbahn dürfte um einiges niedriger sein. Servile haben wenige Feinde, werden aber manchmal von größeren Katzen wie Leoparden gefressen.
Servile bewohnen die Savannen Afrikas. Ihre langen Beine stellen eine Anpassung an das Leben im hohen Gras dar. Sie ermöglichen es der Katze, über die Vegetation zu schauen. Der Servil fühlt sich um so wohler, je dichter die vorhandene Pflanzendecke ist, da er hier mit seinen guten Ohren nicht eingeschränkt wird.
Das Verbreitungsgebiet liegt südlich der Sahara; eine Unterart, der Berberservil (L.s. constantina), lebte einst in den algerischen Küstenregionen.
Die Unterart Berberservil ist durch starke Verfolgung in die Höhen des Atlas zurückgedrängt worden, wo sie nun am Rande des Aussterbens steht. Ausgerottet wurde der Servil auch in weiten Teilen Südafrikas.
Die Gesamtpopulation wird allerdings von der Weltnaturschutzunion IUCN in der Roten Liste gefährdeter Arten als nicht gefährdet angesehen.
Servile können mit Hauskatzen gekreuzt werden. Die weiblichen Nachkommen dieser Kreuzungen sind fruchtbar, während die Männchen der ersten Kreuzungsgenerationen in aller Regel steril sind. Aus solchen Kreuzungen wurde die Hauskatzenrasse Savannah gezüchtet.


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