Denken.
Das, wovon jener Fehler der Evolution mit dem ironischerweise sich selbst gegebenen Namen »homo sapiens«, der wissende Mensch, glaubt, es zu können. Nicht einsehen wollend, dass Denken nur die Folge äußerer Einflüsse und der selbsttätigen, ebenfalls von außen beeinflussten Programmierung des Gehirns ist, glauben sie an einen Mythos, den sie den freien Willen nennen. Sprechen es, drehen sich um und tun was die Gesellschaft jener Rasse von ihnen erwartet.
Lernen in der Schule, was ihnen der Staat beibringen möchte. Gehen zur Arbeit, tun, was die Gesellschaft nützlich findet. Gehen in den Laden, kaufen, was die Werbung ihnen befiehlt. Gehen in ihr Haus, voll von Geräten, die die Gesellschaft ihnen aufgedrängt hat. Ohne die sie nicht mehr leben können, weil die Gesellschaft sie nicht lässt. Tragen bei alledem die Kleidung, die von einer geheimnisvollen Macht zur Mode des Jahres ernannt wurde. Hören die Musik, die das Radio ihnen vorspielt. Lesen in der Zeitung, was die Redaktion sie wissen lassen möchte. Sehen im Fernsehen, was die Intendanten der Sender für unterhaltsam erklärt haben. Wissen, was man nicht tut, weil die Gesellschaft es nicht mag. Sagen, sie seien selbstständig, und tun dann alles, um von der Masse akzeptiert zu werden. Finden es erstrebenswert, so zu sein, wie die Gesellschaft es erwartet, unterwerfen sich ihren Gesetzen.
Manche erkennen, dass das nicht gut ist. Stellen fest, dass dieses erzwungene, unterdrückte Leben hart ist. Doch sie versuchen nicht, das zu ändern. Sie sagen: So ist das nun mal, so muss das sein.
Versuchen nicht, sich zu befreien. Versuchen nicht, zu denken.
Sehen, was die Medien sie sehen lassen. Sagen, was die Anderen hören möchten. Tun, was die Masse sie tun lässt. Denken, was die Gesellschaft sie denken lässt. Und haben einen freien Willen? Ein eigenes Bewusstsein? Eine eigene Persönlichkeit?
Wir sind die Menschen. Sie werden alle assimiliert. Widerstand ist zwecklos.
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