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Bettina Beispiel, am 7.3. 2006 um 19:47:03 Uhr
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Was Datenhalden mit uns machen
Ich bekamm vom Arbeitsamt (Arbeitsagentur) einen Bescheid, indem mir mitgeteilt worden ist, dass mein ALG II aufgrund von kaum zu erkennenden Bemühungen um einen Arbeitsplatz pauschal um 30% gekürtzt worden ist.
Als Beweis dienen meine geführten Telefonate und die von mir gespeichterten Internetseiten, auf denen kaum Jobbörsen oder Anrufe bei potentielen Arbeitgebern aufgeführt waren. Aufgrund der Datenspeicherung wird mir daher zur Last gelegt, dass ich keine oder kaum Anstrengungen unternommen haben soll, mich um einen Arbeitsplatz zu bemühen.

Gleichzeitig hat man mich informiert, das ich mit einer Geldbuße rechnen darf, da ich einen Internetfähigen Computer besitze und keine GEZ Gebühren dafür zahle, obwohl zwar die Daten beweisen könnten, dass ich die Seiten der öffentlich rechtlichen nicht besucht habe.

Auch meine Mobilfunk-Daten wurden ausgewertet und es kam dabei herraus, das ich inerhalb von 2 Monaten nicht zu Hause war, sondern aus einer anderen Stadt telefoniert hatte, ohne meinem Fallmanger mitzuteilen, dass ich an diesen Wochenenden seinen Zuständigkeitsbereich verlassen habe.

Die Aussage von mir, dass ich kein Zeitungsabo habe, sondern diese am Kiosk kaufe, wird gerade überprüft, aber die Behörde hat darüber keine Daten erfasst und sucht Wege, um sowas zu vermeiden.

Ausserdem hat man mir meine Bankverbindungen vorgelegt und da ich 20 Euro für ein unterstützungswürdiges Open-Source-Projekt gestiftet hatte, meinte man mir nachgewiesen zu haben, ich käme sehr gut mit der Kürzung zurecht.

Man hat mir angeboten die Kürzungen zurückzunehmen, wenn ich freiwillig an einem Projekt teilnehme, welches meine Bewegungsdaten aufzeichnet. Dafür bekomme ich nur einen Sender an mein Fussgelenk und kann dann nachweisen, wann ich mir die Zeitung am Kiosk gekauft habe.

Das ich auf dem platten Land lebe, hier keine Industrie gibt und es sich umd eine Gemeinde mit 500 Einwohner handelt, hat der Zentralcomputer nicht erfasst. Auch sind bei der Analyse nicht berücktsichtigt worden, dass hier eine Arbeitslosenquote von 15% herrscht.

So bin ich ein Opfer von Daten geworden, die im ersten Augenblick etwas beweisen, was bei genauer Betrachtungsweise und mit gesunden Menschenverstand leicht erklärbar wäre, aber Computer haben ja keinen Verstand, sondern reagieren auf programmierte Parameter, die der Computer auswertet und mich somit zum Drückeberger einstufen lies.

Es sind viele Szenarien vorstellbar und niemand kann sich dann gegen seine eigenen Daten wehren. Ob diese Szenarien nur fiktiv sind, wird die nähere Zukunft bringen.

...
/gefunden bei Golem - Autor Shidata

oder http://blog.nerdbase.de/index.php?/archives/11-Was-Datenhalden-mit-uns-machen.html#extended


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