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Peter K. schrieb am 3.11. 2007 um 12:05:30 Uhr über

Jude

In meiner Leidenschaft für abartige Denk-Experimente stelle ich mir gerade vor, wie es gewesen wäre, wenn der Nationalsozialismus auf den Antisemitismus verzichtet hätte, dieses komische Rasse-Gedönse gelassen hätte, und der Reichsführer SS nicht ein Geflügelzüchter namens Heinrich Himmler, sondern etwa ein Baron Rothschild gewesen wäre, der beispielsweise Albert Einstein den Ehrenrang eines SS-Gruppenführers verliehen hätte für seine Verdienste um das Deutsche Atomprogramm. Natürlich hätte es dann auch KZs gegeben - aber sie wären viel kleiner gewesen, fast an der Grenze zum niedlichen, zu demjenigen Mase an Massakern, das sich zivilisierte Völker schon seit jeher zugestanden hatten: Oppositionelle (vor allem Kommunistenschweine), vielleicht ein paar Zigeuner, die eh niemand mochte, ein paar Homosexuelle - ganz New York wäre mit Hakenkreuzflaggen übersäht worden anlässlich des Staatsbesuches des Reichsaussenministers Cohn, und statt des Leih- und Pachtgesetzes hätte US-Präsident Roosevelt wahrscheinlich erfolgreich zwischen Churchill und Hitler vermitteln können. Man hätte sich geeinigt: Frankreich und die Beneluxstaaten werden auf Vorkriegsstand wieder hergestellt worden, Demarkationslinien über den Eurasischen Kontinent wären festgelegt worden - und dann wäre die Wehrmacht mit wahrscheinlich erheblichen Kontigenten begeisterter Freiwilliger aus allen europäischen Ländern über die Sowjetunion hergefallen, die spätestens in sich zusammengebrochen wäre, wenn die englischen Armeen aus dem vorderasiatischen und indischen Raum und die amerikanischen Truppen von Alaska aus zur Wiederherstellung der Ordnung auch dort einmarschiert wären. Ich stelle mir gerade eine rührende Szene vor, wie sich Wehrmachtssoldaten und US-Marines an irgendeinem Flüsschen im Ural die Hände reichen, und der entgültige Sieg über den Drecks-kommunismus allerorts die Sektkorken knallen lässt. Und ich stelle mir vor, wie der Führer auf einem der Reichsparteitage in einer anrührenden Rede das in aller Welt verfolgte Judentum eingeladen aufgefordert hätte, ins nunmehr wirklich Übergroßdeutsche Reich zu kommen, um die Gegenden von der unteren Donau, die Urkraine und die Krim in blühende Landschaften zu verwandelen - ein gigantisches Projekt der Urbarmachung riesiger Landstriche, der Erschließung enormer Bodenschätze, das dem internationalen Finanzkapital, daß vom rührigen Reichsbankpräsidenten Schacht und der Familie Rothschild bereits aktiviert worden war, riesige Profite gebracht hätte.


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