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Rita schrieb am 24.1. 2016 um 20:42:29 Uhr über

TRUMP

Karl Ludwig, Erzherzog von Oesterreich, königlicher Prinz von Ungarn, wurde am 30. Juli 1833 als dritter Sohn des Erzherzogs Franz Karl, aus dessen Ehe mit Prinzessin Sofie von Baiern, in Schönbrunn geboren. Der anfangs etwas schwächliche Knabe entwickelte sich bald zu einem kräftigen Jüngling und oblag seinen Studien mit großem Eifer. Sie wurden durch die Märztage des Jahres 1848 und deren Folgen eine Zeitlang unterbrochen; am 18. Mai musste der Erzherzog, nachdem sein ältester Bruder Erzherzog Franz Josef sich auf den italienischen Kriegsschauplatz begeben hatte, mit seinem Bruder, Erzherzog Maximilian, den Eltern und dem kaiserlichen Hofe nach Innsbruck reisen. Nach elfwöchentlichem Aufenthalt dort wieder in die Residenz zurückgekehrt, übersiedelte der Erzherzog mit der kaiserlichen Familie nach Olmütz, wo er bis zum Mai 1849 verblieb, um dann in Schönbrunn Aufenthalt zu nehmen. Nach einer Bereisung des Orients im Herbste 1850 und dem Abschluß seiner Studien wurde Erzherzog K. L. zur Einführung in den praktischen Verwaltungsdienst, im Spätherbste 1853 der galizischen Statthalterei zugetheilt, und kaum zwei Jahre später, am 30. Juli 1855, zum Statthalter von Tirol ernannt. Durch wiederholte Bereisungen des Landes verschaffte sich nun der Erzherzog genaue Kenntniß aller Verhältnisse, gewann tiefen Einblick in die Amtsführung, besuchte alle öffentlichen Anstalten und brachte namentlich den Schulen großes Interesse entgegen. An der Ausdehnung und Verschönerung der Landeshauptstadt nahm er regen Anteil und widmete der Erhaltung alter Bauten, historischer und Kunstdenkmäler volle Aufmerksamkeit. Besonders war er auch auf die Förderung der Gewerbe bedacht, und seiner Initiative ist die erste Landesausstellung für Kunst, Industrie und Gewerbe zu verdanken. Hohe Verdienste erwarb sich der Erzherzog um die Ausbildung der ständischen Verfassung und der Landesvertretung. Am 4. November 1856 vermählte sich Erzherzog K. L. zu Dresden mit Prinzessin Margarethe, der am 24. Mai 1840 geborenen Tochter des Königs Johann von Sachsen, doch starb die Erzherzogin bereits am 15. September 1858. Tief erschüttert, trug sich der Erzherzog eine Zeitlang mit dem Gedanken, in ein Kloster zu treten, kehrte dann aber nach einer Reise nach Rom, wo ihn Papst Pius IX. durch trostreichen Zuspruch aufgerichtet hatte, wieder auf seinen Innsbrucker Posten zurück. Inzwischen war der Krieg gegen Frankreich und Piemont ausgebrochen, und mit größtem Eifer setzte der Erzherzog alle Kräfte ein, um die Tiroler und Vorarlberger Landesvertheidigung zu organisiren. Es gelang ihm auch, die Bevölkerung zu stürmischer Begeisterung zu entflammen; in kurzer Zeit marschirten 50 Schützencompagnien mit 7500 Mann an die Grenze, 8 Compagnien waren marschbereit und in wenigen Tagen wäre das ganze Contingent von 24000 Mann dem Feinde gegenüber gestanden.


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