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SuperUser schrieb am 21.9. 2012 um 13:50:23 Uhr über

Wulff

Ein überflüssiges Buch, das ich Gottseidank nur geliehen hatte. Frau Wulff ergeht sich im Selbstmitleid angesichts ihrer schrecklichen Erfahrungen als ehemalige First Lady der Republik. Sie ist offenbar grenzenlos naiv gewesen, oder sie und ihr Mann haben sich vor Eintritt in dieses höchste Staatsamt keinerlei Gedanken darüber gemacht, was das für das persönliche Leben bedeutet. An »eine 40-Stunden-Woche« sei nicht zu denken gewesen, da ja auch noch Abendtermine hinzukamen und sie so sehr eingespannt war als Gattin des Bundespräsidenten. Also, da kommen einem ja die Tränen. Das Amt des Bundespräsidenten und das Amt der First Lady sind nicht in 40 Stunden pro Woche zu schaffen? Ja, wer hat das denn ernsthaft geglaubt? Und das Herumstehen auf den abendlichen Galaveranstaltungen dieser Welt ist tatsächlich wie Arbeitszeit zu werten? Ja, und wer glaubt das denn?

Bei der Rücktrittsrede habe sie sich abseits gestellt, damit sie als »eigenständige Person« wahrgenommen werde. Na, Donnerwetter, das ist ja mal ein denkbar günstiger Zeitpunkt, um seinem Mann die Unterstützung zu entziehen. Ihm zerbricht gerade der Lebenstraum, sie muss sich aber genau jetzt (!!) als »eigenständige Person« darstellen. Naiver, egoistischer, ja geradezu trotzig-kindischer kann man sich meines Erachtens überhaupt nicht verhalten. Klar ist doch: solange es lief mit dem Präsidentenamt konnte sie bei offiziellen Anlässen wohl schon neben ihrem Mann stehen bleiben, auch wenn sie natürlich massiv darunter litt, dass sie nicht als »eigenständige« Person wahrgenommen wurde. Nur als das Präsidentenschiff sank und er seine Rücktrittsrede hielt, da musste sie wohl ganz flott von Bord gehen.

Jede Seite trieft vor Naivität, Selbstmitleid und offenbart einen unglaublichen Egoismus. Eine unfassbare Nabelschau, die unterstützt wird von zeitgleich erscheinenden »Exklusiv«-Interviews in gleich drei oder verschiedenen Zeitschriften (wie sich das mit »Exklusiv« vereinbaren lässt, ist mir schleierhaft)und einem medialen Dauerbombardement.

Anstatt Frau Wulff neben all den Geldern, die der Steuerzahler ihrem Mann zukommen lässt, auch noch den Kaufpreis in den Rachen zu werfen, sollte man das Geld lieber für wohltätige Zwecke spenden.

Klare Nicht-Kaufen-Empfehlung.


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