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Jörg ist als Name ziemlich dürerzeitlich (aber nicht notwendigerweise langhaarig und bärtig), da gab es Jörg Schnitzenpaumer, Jörg Blaurock, Jörg von Halsbach und natürlich den Junker Jörg alias Martin Luther... insgesamt Leute, in deren Gesellschaft ich mich nicht unbedingt wohl fühlen würde, im Gegensatz zu Albrecht Dürer, der nicht nur die meiste Zeit seines Lebens langhaarig und bärtig war, sondern auch das Raytracing erfunden hat... über Jörrrrrrg Lanz von Liebenfels und Jörrrrrrg Haiderrrrrr müssen wir hier nicht reden, eher schon über Joerg Strawe, der immerhin Anfang der 1990er Jahre eine Reihe von ganz netten Elektronik-Alben veröffentlicht hat.
Daher also Yadgar. Yadgar ist zwar entgegen meines ursprünglichen Vorurteils in meinem Trotz-allem-immer-noch-irgendwie-Sehnsuchtsland-Nummer-Eins nicht nennenswert verbreitet (ich habe ehrlich gesagt noch nie von einem Afghanen namens Yadgar gehört), dafür umso mehr beim um Größenordnungen wohlhabenderen und friedlicheren westlichen Nachbarn (wenn auch hauptsächlich in der Form »Yadegar«), außerdem noch weiter westlich bei den Kurden, dort allerdings als Mädchenname (was seinerzeit im Studentenwohnheim für Belustigung bei einem kurdischen Zimmernachbarn sorgte). Vor allem aber scheint »Yadgar« heutzutage in den Kaukasus- und zentralasiatischen Ländern beliebt zu sein, sogar in Russland kommt er vor (ähnlich wie Rustam, der im Ursprung ebenfalls erzpersisch ist). Daneben gibt es auch noch etliche Yadgars (als Familienname) in Israel, das werden wohl Nachfahren iranischer Juden sein.
Ziemlich doof finde ich es allerdings regelmäßig, wenn Leute, die mir auf Foren- oder Newsgroup-Beiträge antworten, mich per Buchstabendreher zu »Yagdar« verhunzen...
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