Dementendorf

Wir haben jetzt dort eine Bushaltestelle.
Nach ein paar Stunden Warten ist es, als ob man eben angekommen sei und geht wieder zurück, am liebsten ins Internet und dort in den Blaster.

Dementenfußweg Oberwalluf-Eltville: durch die Felder und Rebzeilen

im Zug von Geisenheim nach Eltville mitgehört, eine junge Frau (aus Eltville wohl) spricht mit einem Grüppchen ausländischer Studenten Englisch. »Eltville ist a very nice town« »The town of roses« »We have here more than twentythousand roses in the town« »It is very nice to live here«. Mir wird immer übler. Beim Aussteigen sehe ich sie mir an, eine große Dicke Junge wohl Winzerstochter, ach egal, ich habe für einen kurzen Moment den Impuls sie anzusprechen, zu sagen, ich laufe seit vielen Jahren jeden Tag zu Fuß durch diese Stadt und alles was ich sehe ist Dreck, Hundedreck, Flaschenscherben, Zigarettenkippen, doch ich bleibe still, sie sieht so überzeugt aus, von ihrer Meinung, da geht die Zugtür auf und der Blick auf den Eltviller Bahnhofssteig eröffnet sich für uns beide, Jugendliche, leere Flaschen auf dem Boden, jede Menge Papier, Pizzakartons die nicht in die örtlichen Abfalleimeröffnungen hineinpassen, jede Menge Rauchwarenabfälle verstreut auf dem Boden, sie geht in ihre Richtung, ich in meine, mir auf der Zunge liegt, sehen Sie, ich sehe nur Dreck.....

Wir haben hier einen Karl-Heinz, der sagt nur noch »wer hat uns verraten - Sozialdemokraten«.

Auch Besucher genießen die entspannte Atmosphäre, im Grunde würden viele gern hierbleiben, was aber ohne Attest, Eintrag in die Warteliste und viel Geduld nicht möglich ist.