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Der erste Text am 24.12. 2006 um 14:08:45 Uhr schrieb
heini über Oblomov
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wuming über Oblomov
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am 24.12. 2006 um 14:08:45 Uhr schrieb
heini über Oblomov

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wuming schrieb am 26.1. 2009 um 05:48:45 Uhr zu

Oblomov

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Oblomow (russisch Обломов) ist ein Roman von Iwan Alexandrowitsch Gontscharow (1812-1891), erschienen 1859. Die drei im Abstand von jeweils einem Jahrzehnt erschienenen Romane Gontscharows - Obyknowennaja istorija (Eine alltägliche Geschichte) 1847, Oblomow und Obryw (Die Schlucht) 1869 - bilden eine thematische Einheit. Sie alle sind dem Typus des begabten, gebildeten, wirklichen Idealen verpflichteten, durch Herkunft und Standesgewohnheiten jedoch zu gänzlicher Passivität verkümmerten russischen Adligen gewidmet, dem unmittelbaren Nachfahren des »Lischnij tschelovek« (überflüssigen Menschen) der russischen Literatur der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts (Puschkin, Lermontow).

In Gontscharows bedeutendstem Roman wird dieser Typus durch den Titelhelden Ilja Iljitsch Oblomow verkörpert. Durch die materielle Sicherheit seines Standes in die Lage versetzt, seine Introvertiertheit und Untätigkeit zu pflegen, findet Oblomow keinen Ausweg aus der erstickenden Ruhe, Trägheit und Schläfrigkeit, welche die Darstellung seines Lebens leitmotivisch durchziehen. Er verliert sich in den Traum eines geborgenen, sicheren, von aller Verantwortung freien Lebens auf dem väterlichen Gut Oblomowka, in dem der Mittagsschlaf Zentrum und Schwerpunkt der täglichen Verrichtungen ist. Gegenpol zur Passivität Oblomows im Roman ist die Figur des Stolz, eines Deutschrussen. Am Ende des Romans hat Oblomow sogar seine vormalige Verlobte Olga an Stolz verloren, und Stolz konstatiert »Er ist um nichts zugrunde gegangen«.

Über weite Strecken ist der Roman satirisch geprägt.

Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Wirkungsgeschichte
2 Ausgaben
3 Übersetzungen
4 Literatur
5 Weblinks



Wirkungsgeschichte [Bearbeiten]
Die Entlarvung des „Oblomowtum“ als engagierte Anklage gegen die herrschende Gesellschaft der Gutsbesitzer, des Land- und des Dienstadels erkannt und hervorgehoben zu haben, ist das Verdienst der umfangreichen Arbeit Dobroljubows Schto takoje oblomowschtschina (Was ist Oblomowtum), die wesentlich zur Verbreitung und Wirkung des Romans beigetragen hat. Der Name des Titelhelden „Oblomow“ dient mittlerweile in der Psychiatrie zur Beschreibung der Persönlichkeitsstruktur eines willensschwachen Neurotikers, geprägt von Apathie, Faulheit und Parasitismus. Dieser Typus lässt andere für sich sorgen, während er sonst in intellektueller, mentaler und moralischer Hinsicht nicht versagt. Seine Muße ist weder produktiv, noch vermag er sie zu genießen.


Ausgaben [Bearbeiten]
Petersburg 1859 (in Otetschestvennye zapiski)
Petersburg 1859 (2 Bde),
Moskau 1947
Moskau 1953

Übersetzungen [Bearbeiten]
unbekannt - Leipzig 1869 »Oblomov. Ein russisches Lebensbild«;
Clara Brauner - Berlin 1910 (erste ungekürzte Deutsche Übersetzung);
H.W. Röhl, Berlin 1923;
Reinhold von Walter - Leipzig 1925 (revidiert 1975);
Waldemar Jollos - Zürich 1945;
Josef Hahn - München 1960;

Literatur [Bearbeiten]
KLL 9, 1986; W. Rehm, Gontscharov u. Jacobsen oder Langweile und Schwermut, Göttingen 1963;
M. Ehre, Oblomov and his Creator. The Life and Art od Ivan Goncharov, Princeton 1973;
G. Diment, Goncharov's Oblomov: A Critical Companion, Evanston 1998

Weblinks [Bearbeiten]
»Oblomow« als Onlinetext (deutsch)
»Oblomow« als Onlinetext (russisch)
Vonhttp://de.wikipedia.org/wiki/Oblomow“
Kategorien: Literarisches Werk | Literatur (19. Jahrhundert) | Literatur (Russisch)

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