schmidt, der umtriebige Chemiker dem kein Beruf zu dreckig ist hat ein neues Betätigungsfeld erschlossen. Das geld liegt auf der Straße, so der promovierte Naturwissenschaftler nach zwölf Jahren Dosensammeltätigkeit und Scherbenbeseitigung auf >radwegen, heute gehen wir die Madenverbreitung und den Fliegenschlupf an der von ungereinigten Biotonnen ausgeht. Vor der Volksschule (heute Grundschule), passen wir zwei kräftige und sich geschickt Bewegende Schüler ab die in dem täglichen Gang zur Schulbank einfach keinen Sinn mehr sehen und lieber gleich ins Berufsleben einsteigen. Vom Flohmarkt statten wir sie aus mit einem Handkarren, zwei Kanistern wasser, eine mit Orange parfümierte Flüssigseife, einen Malerpinsel mit langem Stil, besen schaufel, und einem Stapel alter Zeitungen. So ziehen sie von Haus zu Haus und waschen die Biotonne sauber. Natürlich suchen sie nach zahlender Klientel, Leuten, die diese Arbeit zu schätzen wissen, Leuten, die ihren restlichen Nahrungsbrei einfach so in die Tonne kippen und sich kleinerlei Gedanken machen daß alles an den Wänden pappt und bei demnächst Sonnenschein zu stinken beginnt, Leute, die eine saubere Tonne zu schätzen wissen aber dafür selbst nicht zuständig sein wollen. So schaffen sich die beiden Schulabgänger ein kleines Unternehmen, bis ein Großinvestor auf die gleiche Idee kommt und ihnen das GESCHÄFT wegnimmt mit einem Mülltonnenreinigungswagen der für alle Biomülltonneninhaber verpflichtend wird, das sind die, die geschäfte auch skalieren können. Nur, so gut geputzt wie mit Hand ist dann trotzdem nicht. Seitdem sind die beiden Biomülltonnenputzer ins Parlamanet gezogen um für ihre Rechte als Einzelputzkraft für Biomülltonnen zu demonstrieren. Als Einzelner hast du keine Chance. Höchstens temporär und solange du jung und gesund und ausbeutungsfähig bist durch alte Säcke und doofe Tanten.
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