Süß

»Der ist süß«, heißt es immer. Soll meinen: Der kann gut zuhören, macht ab und zu coole Witze, ist einfach ein netter Typ und guter Freund.

Aber bumsen willst du dann den Macho von nebenan, so einen Gelfrisur-Kackarsch, der nicht mal seinen Nachnamen buchstabieren kann.

Ja, ich versteh deine Sorgen, ja ich höre zu, wenn du sagst, er habe dich ausgenutzt und wolle deine Liebe nicht.

Ist es nicht zum schreien?

Ich liebe sie.Sie ist so süß.
Sieht immer süß aus,auch wenn sie keine Designerklamotten trägt.Einfach hübsch.Aber auch irgendwie traurig.
Und sie lacht über meine Witze.Auch wenn maln doofer dabei ist.
Würde sie so gern berühren,im Arm halten.
But I`m loneley forever
There`s still nobody home

Ach nein, lieber salzig. Her mit den Chips. Behaltet die Schokolade, gebt mir mehr Chips. Früher als Kind hab ich auch Brühwürfel gegessen. Echtes Defizit.

Es scheint so zu sein, dass die Vorliebe für die Kombination von süß und salzig eine norddeutsche sei. So ist es hier typisch zu Grünkohlgerichten karamelisierte Kartoffeln zu essen. Klassisch sind auch Gerichte wie Rollbraten mit Backobst, Birnenauflauf mit Schinken oder ganz typisch Birnen, Bohnen und Speck. Auch das Essen von Käsebroten mit Marmelade oder Rosinenbrot mit geräuchertem Schinken ruft keine so große Verwunderung hervor. Wenn ich mit meinen Kollegen in die Kantine gehe, ruft das bei den »Zugezogenen« Reaktionen von Unglaube bis Gruseln hervor.

Ich will keine Schokolade! Ich will lieber einen Mann! Einen den ich küssen, und um den Finger wickeln kann! (Zitat Trude Herr)