|
Nach seinem Dreizehnten Geburtstag gab er das Tischtennisspielen auf. Seine Aktivitäten im übrigen erforderten eine Einschränkung, zumal er im Tischtennisspielen recht früh an eine Grenze gekommen war, über die hinaus er kaum gelangen konnte. Nach wie vor joggte er fröhlich mit dem Nachbarsjungen durch den Wald und in die Büsche, und manchmal wartete das Nachbarsmädchen von sechzehn Jahren schon dort, um an ihren Lustbarkeiten teilzunehmen. Die Nachbarsfrau, mit der er Samstagnachmittags angeblich ins Schwimmbad fuhr, mochte sich an dererlei nicht beteiligen, gestand aber auch ein, daß der Junge aus der Wohnung obendrüber ihr auch nicht schlecht gefallen würde. Ein bischen neidisch sei sie, sagte sie einmal zu ihm. Aber die Sache war für die Nachbarin ohnehin schon komplizert genug. Nicht nur, daß sie seit nunmehr einem Jahr ein Verhältnis mit einem gerade dreizehnjährigen Jungen von gegenüber begonnen hatte, der obendrein mit dem Nachbarsjungen aus der Wohnung über ihr und einer Nachbarstochter rummachte, sondern auch sie selbst hatte einen gleichaltrigen Mann kennengelernt, der seine Ansprüche auf ihren freien Samstagnachmittag etwas nachdrücklicher vertrat, als ihre beiden halbwüchsigen Söhne. Zuerst fühlte er sich wenig gestört durch einzeln ausfallende »Schwimmbadverabredungen«, doch dann mußte er sich eingestehen, daß seine Liebeslehrerin sich allmählich von ihm zurückzog. Es war ein guter Teil von Eifersucht in der Motivation, mit dem Fahrrad bis zu jenem Waldsee zu strampeln, zu dem sie der im Gebüsch versteckten Liegeplätze wegen bei gutem Wetter stets gefahren waren. Wohl hatte er registriert, daß da noch andere Sachen am Laufen waren, und einmal hatte ein Mann mit glattrasierter Scham sehr nachdrücklich von ihrem Stelldichein verscheucht werden müssen. Doch auch das wollte er sich nun alleine mal anschauen.
|