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Max van der Moritz schrieb am 3.1. 2003 um 19:18:59 Uhr über

Gold

Es ist unbedeutend, außer für Börsenspieler, wie hoch oder wie niedrig die Börsenkurse sind und wie hoch sie steigen, die in einem an sich wertlosem Medium, wie es der Dollar ist, ausgedrückt werden. Das ist alles das Spiel der Geldillusion. Als 1980 der Goldpreis auf 850 Dollar gejagt wurde von einem Ausgangspunkt von 35 Dollar, veränderte sich der wirkliche Dollarwert auf dem Weltmarkt nur sehr wenig.
Die reale Wirtschaft leidet unter Geldmangel auf dem Markt, wenn es keine zinsbringenden Anlagen mehr gibt und diese Situation wird durch Börsenspekulation nicht verändert.
Das ist aber genau die unterliegende Situation in der sich die Weltwirtschaft derzeit befindet. Der IMF saugt das Geld aus dem Weltmarkt und hat damit die meisten Länder zahlungsunfähig gemacht.
Selber kauft er aber keine Waren und damit haben diese Länder nicht genügend Einkommen um die Schuldzinsen zu zahlen. Die Leute in deren Händen sich das Geld befindet, wissen sehr gut, daß sich seine Wertlosigkeit sehr schnell herausstellen würde, wenn sie damit etwas kaufen würden, was immer es ist. Kaufen sie Gold, würde schon bei einer Verwendung eines Bruchteiles ihres Geldes der Goldpreis explodieren und damit die Wertlosigket des Großteiles ihres verbleibenden Geldes offenbaren. Dasselbe geschieht nicht in so großem Ausmaß, wenn sie Aktien kaufen, aber auch hier ist der Bogen schon überspannt.
Niemand scheint diesen Zusammenhang zu sehen. Die Geld und Geldguthabenmengen haben sich seit dem Krieg derartig von der realen Wirtschaft und den realen Werten abgehoben, daß die Relation auf irgend eine Weise wieder hergestellt werden muß.
Leider scheint wieder versucht zu werden, anstelle durch die die schon latente Hyperinflation das Mißverhältnis zu beseitigen mit einem Krieg das unausbleibliche Ende des scheinbaren Geldwertes hinauszuschieben. Die Hyperinflation kann aber nicht verhindert werden, weil sie schon gemacht worden ist. Ein Krieg verschiebt sie nur auf später.
Ob der Dow in der Zwischenzeit mit an sich wertlosen Dollars gerechnet auf 10,000 oder 30,000 steigt oder das Gold wieder auf fast1000 oder gar 5000 spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle für die Menschheit.
Wichtiger ist, daß Teile dieser Menschheit Mittel und Wege finden, die Turbulenzen zu überleben. Da schaut es leider noch nicht so rosig aus. Autarke Selbstversorgung kann zwar kurzfristiges Überleben ermöglichen aber für die Aufrechterhaltung einer zivilisierten Arbeitsteilung sind erst Ansätze vorhanden. Niemand scheint eine Notwendigkeit zu sehen alternative Tauschmittel dafür vorzubereiten. Einige wenige Gogomeister auf diesem Forum und in anderen Teilen der Welt scheinen die Einzigen zu sein, die daran wenigstens theoretisch arbeiten.



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