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Siegfried Sassoon (geh. 1886)
IHR LIEBT UNS Ricarda Huch (1864-1947)
Ihr liebt uns, wenn wir Helden auf Urlaub sind, FRIEDEN
oder verletzt an eine, erwähnbaren Ort. Von dem Turme im Dorfe klingt
1 h- r xe @9 h i, _r) UW,. (ibnn euer Credo beginnt: Ein süßes Geläute;
Kühnheit wischt die Schande des Krieges fort. Man sinnt, was es deute,
Daß die Glocke im Sturme nicht schwingt.
Granaten dreht ihr für uns, ihr lauscht entzückt mich dünkt, so hört' ich's als Kind;
9,tiseind Geschichten von 'Gefahr und K,t. Dann kamen die Jahre der Schande;
Nun trägt's in die Weite der Wind,
Von euch wird unser ferner Kampf geschmeckt, Daß Frieden im Lande.
und euer Lorbeer feiert unsern Tod.
Wo mein Vaterhaus fest einst stand,
Ihr könnt nicht glauben, daß britische Truppe, »iveichen": Wächst wuchernde Haide;
zer-ürbt von Höllen rennen sie davon Ich pflück', eh ich scheide,
und Zertrampeln blind vom Blut die gräßlichen Leiche,. Einen Zweig mir mit zitternder Hand.
0 deutsche Mutter, du träumst im Feuerschein? Das ist von der Väter Gut
Während du Socken strickst für deinen Sohn, Mein einziges Erbe;
tritt man ihn tiefer in den Schlarnm hinein. Nichts bleibt, wo mein Haupt sich ruht,
Bis einsam ich sterbe.
Meine Kinder verwehte der Krieg;
Wer bringt sie mir wieder?
Beim Klange der Lieder
Feiern Fürsten und Herren den Sieg.
Sie freun sich beim Friedensschmaus,
Die müß'gen Soldaten fluchen -
Ich ziehe am Stabe hinaus,
Mein Vaterland suchen.
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