Jens

»Wenn du zum Beispiel um vier Uhr Nachmittags kommst, kann ich um drei Uhr anfangen glücklich zu sein. Je mehr die Zeit vergeht, um so glücklicher werde ich mich fühlen. Um vier Uhr werde ich mich schon aufregen und beunruhigen; ich werde erfahren, wie teuer das Glück ist.. Wenn du aber irgendwann kommst, kann ich nie wissen, wann mein Herz da sein soll ..... . «

Ich habe ihn wirklich geliebt. Doch an diesem schlimmen Samstagabend ist etwas in mir zerbrochen. Der Mann, den ich über alles liebte, hat mich sieben Stunden lang hasserfüllt angeschaut, hat mir gesagt, dass er sich und mich für böse hält, dass er alle Menschen für böse hält und NIEMANDEM vertraut - nicht einmal sich selbst. Er war kalt, egal was ich sagte (und ich denke, es war kein einziger Angriff, kein böses Wort dabei), egal wie mir die Tränen aus den Augen liefen (und ich konnte es nicht stoppen) - er war weiter in seiner hasserfüllten Sicht auf die Welt gefangen. Behinderte sollten nicht unterstützt werden, Starke gestärkt werden... Frauen, die ihre Kinder weggeben mussten, sollten sterilisiert werden... ich versuchte ihm meine Sicht darzulegen, sagte, dass ich ihn und mich für gut halte und daher denke, dass der Mensch grundsätzlich gut ist...
Und dann sagte er, DER MANN, DEN ICH LIEBTE, DEM ICH VERTRAUTE, DER MICH IN DEN LETZTEN WOCHEN MIT GLÜCK ERFÜLLTE, dieser Mann sagte mir, ich würde ihn seit Wochen systematisch fertig machen... ich würde Scherze über ihn machen und ihm dann erzählen, wer mich alles „geil“ finden würde... Als ich nach Beispielen fragte, sagte er mit angeekelten Blick, ich wüsste das schon... Hier ist wieder etwas in mir zerbrochen. Einfach zerbrochen.
Ich habe ihn geliebt, so wie er war... er war nicht perfekt, aber das ist kein Mensch. Ich war bis zu diesem Tag so glücklich... und damit wurde alles, all die Zeit, die ich für schön und entspannt hielt, im Nachhinein zerstört. Es war, als hätte mein Geliebter nie existiert. Es schien mir, als wäre ich auf eine Maskerade hereingefallen.

organisiert die s/m-parties im c.
von oben bis unten mit latex bekleidet...auf der kleidung ein spezielles öl...dessen namen ich vergessen habe...damit er schön »gleiten« kann (sagt er)
sieht aus wie eine zwanzigjährige tunte...ist aber neunundzwanzig und musste gegen vier uhr morgens nach g. zu seinem dreijährigen sohn...damit der babysitter um sechs zur arbeit gehen kann...
ich frage mich, bei wem er den roten lippenstift gelassen hat, der am anfang des abends noch auf seinen lippen war...ich habe zu viel verpasst... schade...
die musik war vermutlich zu gut...