Parteientester

Wenn ich ab und zu bei Rach, dem Restauranttester, mal ein paar Minuten reinschaue, stelle ich mir vor, daß das Mann ja auch anderes als Restaurants in Schwierigkeiten unter die Lupe nehmen könnte. Parteien etwa, denen die Kundschaft davonläuft. Das ist im Moment vor allem die SPD.
Ich sehe es richtig vor mir: Rach hat erstmals die Parteizentrale besucht und sagt in die Kamera: »wer hier eigentlich das Sagen hat, habe ich immer noch nicht so ganz durchschaut.«
Später wird dann das Parteiprogramm durchforstet: »Ihr müßt deutlich machen, was an euch einzigartig ist, was euch von allen anderen unterscheidet!« mahnt Rach.
Schließlich brechen die Flügelkämpfe aus, Rach tobt: »Scheiße, Scheiße, Scheiße! Ich hab' echt keine Lust mehr!«
Bei den Restaurants steht am Ende meistens eine Umstrukturierung mit einem neuen Konzept, und es scheint zumindest erst mal zu funktionieren. Aber ob das auch bei der SPD klappen würde?

Was-macht-eigentlich-die-lol-Piratenpartei? Als Offspin zur Bundestagswahl hat die sympathische Splitterpartei ein neues Parfüm auf den Markt gebracht, dessen Flacon in harmonisch gebremstem Orange zwar an 'Eau d'Adenauer' aus dem Hause Merkel erinnert, sich jedoch in Frische und Fruchtigkeit an der KinderrepublikBemposta orientiert. Leider ist es sehr flüchtig und daher nur für Speed Datings zu empfehlen.